checkAd

    Franklin Mutual European Fund  2821  0 Kommentare Erfolgreiche Angsthasen

    Es fühlt sich nie gut an, wenn die Aktienkurse fallen", sagt Philippe Brugère-Trelat. Und doch sieht der Franzose das Positive an der jetzigen Situation: "Auf diese Weise können wir gute Unternehmen wieder günstig kaufen", so der Portfoliomanager des Franklin Mutual European Fund (hier klicken). Der Europa-Fonds gehört zur Mutual-Reihe von Franklin Templeton, genau wie der Franklin Mutual Global Discovery und der US-Fonds Franklin Mutual Beacon.



    Der Buchwert muss den Börsenwert übersteigen



    "Wir machen Deep Value", sagt Brugère-Trelat über den Investmentstil des Hauses. Eine Aktie kaufen die Mutual-Manager nur dann, wenn sie an der Börse um bis zu 50 Prozent unter ihrem fairem Wert gehandelt wird. Anders formuliert: "Wir investieren in Unternehmen, wenn ihr Buchwert höher ist als der Börsenwert", so Brugère-Trelat. 80 bis 90 Prozent der Portfolios sind Value-Aktien diesen Typs. Der Rest steckt in Übernahme- und Krisenkandidaten. Oder wie es im englischen Fachjargon heißt: In Mergers & Acquisitions (M&A) und in Distressed Securities, wie etwa der krisengeschüttelte US-Autokonzern Chrysler.



    Auf Verlierer setzen



    Distressed Securities? Ein vermeintlich hohes Risiko, sollte man meinen. Das täuscht jedoch. Die Mutual-Manager sind extrem risikoscheu. Sie fassen einen Titel nur an, wenn das Verlustrisiko möglichst gering ist. "Wir mögen Aktien, die um 30 bis 40 Prozent steigen können, aber nicht mehr als zehn bis zwölf Prozent verlieren", erläutert Brugère-Trelat. "Mit Aktien, die vielleicht 60 Prozent gewinnen, aber 20 Prozent einbüßen können, fühlen wir uns nicht wohl."
    Warum dann Chrysler? "Die Aktie spiegelt derzeit den Wert des Finanzgeschäfts wider und das Autogeschäft bekommt man umsonst dazu", so der Franzosen.



    Die Mutual-Manager sind wählerisch



    Auch das Beispiel Bank-Aktien zeigt, wie die Mutual-Manager arbeiten – sie sind sehr wählerisch. Zwar sind Banken derzeit ex­­trem günstig bewertet. Eine Citi­group ­fassen sie dennoch keinesfalls an. Weil außerhalb der Bilanz zu große Risi­ken schlummern würden, die sie nicht einschätzen können. Der Franklin Mutual European Fund hält dagegen die dänische Danske Bank, einen Wert ohne Subprime-Risiko.
    Ohnehin mögen die Mutual-Macher lieber Tabak-Aktien. "Dort zählen wir zu den größten Investoren weltweit", so Brugère-Trelat. Grund: Selbst wenn die Preise steigen, rauchen die Menschen. Daher haben Tabak-Konzerne wie British American Tobacco stabile laufende Einnahmen. Etwas, das Value-Manager mögen.



    Nur wer wenig verliert, kann viel gewinnen



    Im Prinzip sollten Deep-Value-Fonds glänzen, wenn die Kurse auf Tauchstation gehen. Gemäß dem Motto: Nur wer wenig verliert, kann viel gewinnen. Dies ist beim Franklin Mutual European Fund auch der Fall. Im Krisenjahr 2002 hat der Europa-Fonds zwar leicht eingebüßt, aber deutlich weniger als der MSCI Europe. Ähnlich das Bild in den vergangenen Monaten. Zudem hat der Fonds eine der niedrigsten Volatilitäten in seiner Anlageklasse. Dieser Mix brachte ihm die €uro-FondsNote 2 ein.


    Fazit: Der Franklin Mutual European Fund ist keine Kursrakete. Dafür verliert er wenig in Abwärtsphasen und hat somit eine gute Start­basis, wenn die Kurse wieder steigen.



    Fondsdaten:

    Gesellschaft: Franklin Templeton

    ISIN: LU 010 998 166 1

    WKN: 934 224

    Auflegung: 03. April 2000

    Fondsvolumen: 4,4 Mrd. Euro

    Ausgabeaufschlag: 5,25 %

    Verwaltungsgebühr p.a.: 1,0 %
    €uro-FondsNote 2




    Jörn Kränicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der €uro fondsxpress informiert Sie jeden Freitag über die aktuellsten Entwicklungen der Fondsbranche inklusive einer Auswertung von über 5.000 Fonds. Unter www.fondsxpress.de können Sie sich für den €uro fondsxpress anmelden.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Jörn Kränicke
    Franklin Mutual European Fund Erfolgreiche Angsthasen Es fühlt sich nie gut an, wenn die Aktienkurse fallen", sagt Philippe Brugère-Trelat. Und doch sieht der Franzose das Positive an der jetzigen Situation: "Auf diese Weise können wir gute Unternehmen wieder günstig kaufen", so der …