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    GM/Opel  899  0 Kommentare Die Effekte für Leoni

    Die drohende Pleite des weltgrößten Autoherstellers General Motors (GM) und die bedrohlich Schieflage der deutschen Tochtergesellschaft Opel sind auch für die Zulieferer eine Herausforderung. Beispiel Leoni : Der Nürnberger Hersteller von Draht, Kabel und Bordnetz-Systemen macht in diesem Jahr etwa fünf Prozent seines Umsatzes mit Opel. Zusätzlich hat Leoni einen Auftrag für GMs globale Kompakt-Car-Plattform gewonnen, der ein Volumen von rund einer Million Einheiten bis 2011 hat. Dieser Auftrag könnte schätzungsweise Umsätze von jährlich 200 Millionen Euro generieren.

    Georg Stürzer, Autoanalyst der Unicredit, kalkuliert den Einfluss eines möglichen Zusammenbruchs von GM/Opel auf Leoni mit 40 Millionen Euro beziehungsweise 1,01 Euro je Aktie. Das Kursziel für die Leoni-Aktie von 19 Euro würde dadurch um rund sechs Euro gedrückt, so die Kalkulation Stürzers. Der Analyst weist darauf hin, dass bei einem Ausfall von GM/Opel das angepeilte Wachstum von Leoni bis 2011 deutlich niedriger als bislang angenommen ausfallen würde. „Der langfristige negative Einfluss wäre in der Range von zehn bis 11 Euro je Aktie und würde unsere Annahme eines fairen Wertes in 2010/2011 auf 31 Euro drücken.“ Leoni selbst hat nach Einschätzung Stürzers nur wenige Möglichkeiten, die negativen Effekte zu begrenzen.

    Das Leoni-Management hat Anfang des Monats aufgrund der Finanzkrise und des „nachhaltigen Nachfrageeinbruchs“ – vor allem im Automobilgeschäft – die Prognose für 2008 erneut nach unten revidiert. Demnach erwartet das Unternehmen nun im vierten Quartal einen etwa 25prozentigen Nachfragerückgang gegenüber den ersten drei Quartalen, was voraussichtlich zu einem nur ausgeglichenen Ergebnis vor Zinsen und Steuern im vierten Quartal führen werde. Im Gesamtjahr rechnet Leoni nun mit einem Umsatzanstieg auf zirka 2,9 (vorher: mindestens 2,9) Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird bei rund 95 (vorher: 110 bis 120) Millionen Euro liegen.

    Die Leoni-Aktie hat seit Mai 80 Prozent ihres Wertes verloren und sich insbesondere zuletzt schlechter als der MDax entwickelt. (tsc)




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