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     2543  0 Kommentare Es liegt in der Familie

    Zusätzlich zum GEX hat die Deutsche Börse jetzt DAXPlus-Family-Indizes aus der Taufe gehoben. Warum inhabergeführte Unternehmen langfristig besser laufen - von Peer Leugermann.


    Es sind Männer, die den Blick stets in die Ferne richten. Männer, die über das Morgen hinaus auch an zukünftige Generationen denken. Männer, denen nachgesagt wird, dieses Land groß gemacht zu haben: Familienunternehmer.

    Und spätestens seit die kurzfristige Quartalsgeilheit angestellter Manager als eine der Ursachen für die Finanzkrise ausgemacht wurde, gelten sie als die besseren Firmenlenker. Eine Auffassung, die große Verbreitung fand, seit der Shareholder-Value-Prophet und Ex-General-Electric-Chef Jack Welch im vergangenen Jahr seiner einst gepredigten Strategie abschwor.

    Zu dieser Erkenntnis waren einige Börsenexperten in Deutschland jedoch bereits vier Jahre zuvor gelangt. In Zusammenarbeit mit dem Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) der TU München rief die Deutsche Börse damals den German-Entrepreneurial-Index (GEX) ins Leben. Ein Kursbarometer, das sich nur aus Aktien von Firmen zusammensetzt, deren Gründer mindestens 25 Prozent der Aktien halten und in Vorstand oder Aufsichtsrat die Geschicke des Unternehmens mit lenken. „Wenn das Management mit seinem eigenen Geld in das Unternehmen investiert ist, führt das automatisch dazu, dass auch die Interessen der Aktionäre stärker berücksichtigt werden“, erklärt Professor Christoph Kaserer den Grundgedanken des GEX. Als CEFS-Chef ist er quasi einer der Väter des Index. Friedrich Diel drückt es etwas handfester aus: „Der Firmeneigentümer spürt den Unternehmenserfolg sofort am eigenen Portemonnaie.“ Als Manager des Frankfurt-Trust-Fonds FT Unternehmerwerte setzt der Börsianer seit Jahren auf die Vorzüge eigentümergeführter Firmen.

    Die Wertentwicklung an der Börse gibt beiden recht. Seit seiner Auflage lief der GEX gegenüber dem DAX mit einem Wertzuwachs von 58 Prozent um rund 15 Prozent besser als der deutsche Leitindex. 2009, dem zweiten Jahr der Wirtschaftskrise, schlug er den DAX mit einem Plus von 49 Prozent sogar um 20 Prozentpunkte. Auch der europaweite Credit-Suisse-Family-Index lief besser als seine Benchmark.

    Einen weiteren Familienindex gibt es von Hauck & Aufhäuser. Seit 2007 berechnet die Privatbank das Hafix genannte Börsenbarometer. Und mit der Zwillingsgeburt der Indizes DAXPlus Family sowie DAXPlus Family 30 der Deutschen Börse Anfang des Jahres ist die Sippe der Familienkursbarometer auf nunmehr fünf angewachsen.

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