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    Egbert Prior  361  0 Kommentare Fielmann setzt sein Glück auf Amerika

    Die Optikerkette Fielmann, die die Anleger jahrelang mit kräftigem Wachstum verwöhnte, schockte die Märkte im Sommer letzten Jahres mit einer Gewinnwarnung. Die Aktie fiel um 13%.

    Die Gewinnmarge war abgesackt auf 10%. Hintergrund waren Corona, der Ukraine-Krieg und die Konsumflaute aufgrund der hohen Inflation. Im ersten Halbjahr 2022 kletterte der Umsatz nur noch um marginale 3%. Im Februar des laufenden Turnus kündigte das familiendominierte Unternehmen eine Halbierung der Dividende an. Auf der HV am 13. Juli sollen nur noch 75 Cent je Anteilsschein ausgekehrt werden, zuvor waren es 1,50 Euro. Die einbehaltenen Mittel wollen die Hamburger für „strategische Investitionen“ nutzen.

    Jahrelang hatte das Unternehmen Umsatzwachstum im Fokus, jetzt wird der Gewinn in den Vordergrund gestellt. Bis 2025 sind Einsparungen von 125 Millionen Euro geplant. Die erhöhte Marge soll möglich werden durch Standardisierung, Digitalisierung und Automatisierung. In Zentralbereichen sollen einige Dutzend Stellen wegfallen. Im ersten Quartal 2023 hat der Filialist den Umsatz wieder um kräftige 15% gesteigert, so daß CEO Marc Fielmann wieder seine rosa-rote Brille aufsetzen kann.

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    Der turnaround ist geschafft, das sorgt bei den Hanseaten für Tatendrang. Schließlich ist Fielmann hauptsächlich im deutschsprachigen Raum unterwegs, der Rest des Planeten kann noch erobert werden. Letzte Woche meldete Fielmann den Einstieg in den amerikanischen Optikermarkt, den größten der Welt. Die Hamburger machen für den Augenoptiker SVS Vision mehr als 100 Millionen Euro locker. Das Unternehmen betreibt rund 80 Filialen in neun US-Bundesstaaten. Der Umsatz bei über 100 Millionen Dollar.

    Außerdem erwerben die Nordlichter die US-Tochter des kanadische Unternehmens Eyevious Style. Die digitale Plattform für den virtuellen Marktplatz Befiting hat 36 Mitarbeiter und soll etwa 35 Millionen Euro kosten. Unternehmenslenker Fielmann sieht die beiden Akquisitionen als Meilensteine der „Vision 2025“, die eine Digitalisierung und Internationalisierung des Unternehmens vorsieht. Die Hamburger verfügen über ein praktisch grenzenloses Wachstumspotential. 2022 knackte die Augenoptikerkette erstmals die Umsatzmarke von 2 Milliarden. Der Auslandsanteil betrug 29%. Fazit: Langfristige Anleger dürften noch ihre Freude haben.



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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Fielmann setzt sein Glück auf Amerika Als Volltreffer entpuppte sich unsere Empfehlung am 4. November letzten Jahres zum Kurs von 31,42 Euro. Seither kletterte der Kurs um 57% auf 49,36 Euro. Doch bis zum Allzeithoch – 77,70 Euro – ist noch reichlich Platz.

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