Versicherungsaktien: Anker in rauer See
Die Angst ist an der Börse ein ständiger Begleiter. Angst vor Verlusten, Angst vor unvorhergesehenen Ereignissen. Aber: Angst ist an der Börse kein guter Ratgeber.
- Angst ist kein guter Ratgeber an der Börse.
- Vorsicht bei der Risikoadjustierung aufgrund von Unsicherheitsfaktoren.
- Versicherer wie Allianz, SCOR und Storebrand bieten Stabilität und gute Performance.
Vorsicht bei der Risikoadjustierung
Dabei ist es momentan nachvollziehbar, wenn Anleger zumindest Vorsicht bei der Risikoadjustierung ihrer Portfolios walten lassen. Denn es gibt derzeit zu viele Unsicherheitsfaktoren, die belasten. Wir befinden uns auf rauer See mit Zinsängsten, steigenden Anleiherenditen und geopolitischen Spannungen. Der Krieg in der Ukraine ist das eine, das Pulverfass Nahost mit Israel und den Palästinensern im Zentrum belastet die Märkte. Was passiert, wenn das Pulverfass in die Luft fliegt? Man mag es sich gar nicht ausmalen.
Fondsmanager stellen sich defensiver auf
Als wenn das noch nicht reichen würde. An der Börse reden jetzt alle von den „Long Tail Risks“, also den Risiken am langen Ende eines Schweifes von Ereignissen. Alle wissen, da kommt noch was. Aber keiner weiß genau was. Der „World Uncertainty Index“, der die Unsicherheit in den Analysten-Reports der börsennotierten Konzerne registriert und bewertet, ist erstmals seit 2021 wieder signifikant nach oben gesprungen. „Eine unsichere Zukunft bestimmt das Drehbuch für alle Marktteilnehmer, vom Investor bis zum Notenbank-Gouverneur“, schreibt die Financial Times dazu. Einen Eindruck davon, wie vorsichtig Investoren derzeit sind, vermittelt die aktuelle Fondsmanager-Umfrage der Bank of America. Den vollen Umfang des Krieges spiegeln die jüngst veröffentlichten Ergebnisse noch nicht wider. Dennoch sehen bereits 23 Prozent der Befragten eine sich verschlechternde geopolitische Lage als größte Gefahr für die Märkte. Bei der Befragung im Vormonat waren es noch weniger als 15 Prozent. Wobei die Cash-Quote auf über 5 Prozent erhöht wurde.
China verkauft US-Staatsanleihen im wert von 21 Milliarden US-Dollar
Jetzt geht es aber darum, das Schiff in rauer See auf Kurs zu halten. Jahrelang galten US-Staatsanleihen als der unerschütterliche Zufluchtsort in turbulenten Zeiten. Doch aktuell sieht es so aus, als ob sich der Wind drehen würde. Die jüngste Auktion 30-jähriger Staatsanleihen und die galoppierende Verbraucherpreisinflation werfen Fragen auf: Ist das einst sichere Ufer der US-Staatsanleihen jetzt ins Wanken geraten? China hat diese Frage so beantwortet: Peking hat US-Staatsanleihen für rund 21 Milliarden US-Dollar verkauft. Ein erster Warnschuss.
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