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    Weiterer Tiefschlag  14397  3 Kommentare Nikola - Verlassen die Ratten das sinkende Schiff?

    Schlimmer geht immer, vor allem wenn es sich um den Wasserstoff-LKW-Hersteller Nikola dreht. Jetzt werden die leidgeplagten Aktionäre von weiteren negativen Nachrichten überrascht.

    Für Sie zusammengefasst
    • Nikola, der Wasserstoff-LKW-Hersteller, hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen.
    • Der Nettoverlust hat sich im dritten Quartal auf 425,8 Millionen US-Dollar erhöht.
    • Die dritte Führungskraft hat das Unternehmen verlassen, das Vertrauen schwindet.

    Das integrierte Lkw- und Energieunternehmen Nikola startete vor Jahren mit der Mission, Pionierarbeit für eine emissionsfreie Welt zu leisten. Ziel ist es noch immer, den kommerziellen Transport mit seinen Fahrzeugen der Klasse 8, einschließlich batterieelektrischer und wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Elektro-Lkws zu verändern. Jedoch steigen die Zweifel, ob dem Unternehmen mit Hauptsitz in Phoenix, Arizona, nicht vorher der Treibstoff ausgehen könnte.

    Verluste ausgeweitet

    Bereits im Februar des laufenden Jahres 2023 bekräftigte Nikola in seinem 10-K-Bericht an die "Securities and Exchange Commission" für das Jahr 2022, dass die Geschäfte binnen zwölf Monaten eingestellt werden könnten, da möglicherweise nicht genug Cash-Reserven zur Verfügung stünden. "Unsere Fähigkeit, den Betrieb fortzuführen, hängt von unserer Fähigkeit ab, die notwendigen Finanzmittel zu erhalten, um unseren Verpflichtungen nachzukommen und unsere Verbindlichkeiten aus dem normalen Geschäftsbetrieb bei Fälligkeit zu tilgen", so das Unternehmen in dem damaligen Report.

    Dass sich die finanzielle Lage seitdem eher verschlechtert hat, zeigen die am zweiten November 2023 veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal. Demnach hat sich der Nettoverlust mit 425,80 Millionen US-Dollar sogar noch deutlich ausgeweitet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug dieser lediglich minus 236,20 Millionen US-Dollar. Zu allem Überfluss mussten 209 batteriebetriebenen Elektro-LKWs zurückgerufen werden, nachdem bekannt wurde, dass ein Kühlmittelleck im Batteriepaket Brände verursacht hatte. Allein der Rückruf sowie die Reparatur kosten das Unternehmen rund 61,8 Millionen US-Dollar.

    Durch eine Kapitalmaßnahme in Höhe von 250 Millionen US-Dollar stiegen die Cash-Reserven per Ende September auf 362,90 Millionen US-Dollar. In Anbetracht der aktuellen Geldvernichtung pro Quartal eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Dritte Führungskraft verabschiedet sich

    Wenig Vertrauen schafft auch das ständige Stühlerücken auf der Kommandobrücke. Mit Anastasia Pasterick verlässt nun seit August bereits die dritte Führungskraft den Konzern. Lediglich sechs Monate besetzte Pasterick das Amt des Chief Financial Officer. Bereits im August gaben CEO Michael Lohscheller und Nikola President of Energy Carey Mendes ihre Posten zurück. Als vierter CEO innerhalb von vier Jahren übernahm  der ehemalige stellvertretende Vorsitzende von General Motors, Steve Girsky.

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    Nikola Corporation

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    ISIN:US6541101050WKN:A2P4A9

    Fazit

    Trotz Ankündigung des Managements, dass für den Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro-Lkw der Marke HYLA bislang 223 unverbindliche Bestellungen vorlägen, dürfte der Turnaround noch in weiter Ferne liegen. Für das Gesamtjahr 2023 liegen die Prognosen bei Umsätzen in Höhe von 39 Millionen US-Dollar sowie einem Nettoverlust von 909 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2024 sehen die Schätzungen ein Minus von 505 Millionen US-Dollar. Somit wäre ein Kapitalmaßnahme dringend notwendig, die eine hohe Verwässerung zur Folge hat, um das Ruder überhaupt noch herumreißen zu können.

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    Die Nikola Corporation Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,96 % und einem Kurs von 1,040USD auf Nasdaq (18. November 2023, 02:00 Uhr) gehandelt.

    Autor: mar, wallstreetONLINE Zentralredaktion




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    Kommentare

    Avatar
    19.11.23 10:17:02
    "Wenig Vertrauen schafft auch das ständige Stühlerücken auf der Kommandobrücke....."
    Avatar
    19.11.23 08:58:29
    Wer ist hier mit "Ratten" gemeint?
    Die Investoren?
    Manches hier auf WO finde ich sehr verstörend.
    Avatar
    19.11.23 07:55:08
    Kommt nach Deutschland und produziert hier ,unser Grünen Wirtschaftsminister hat sicher einige Milliarden für euch übrig

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