KI - Die dunkle Bedrohung - Seite 2
Adam D'Angelos Rolle im ChatGPT Chaos
D'Angelo gründete 2008 die Plattform Quora. Dort kann man Fragen stellen. Experten beantworten die Fragen und über ein Bewertungssystem werden Antworten von qualifizierten Experten höher gewichtet.
Es ist also eine Plattform, die, ähnlich wie Wikipedia, auf die Mitarbeit der Nutzer setzt, um die Qualität zu erhöhen. Jimmy Wales, Gründer von Wikipedia, ist also nicht nur zufällig Berater von
Quora.
Das Unternehmen war nach 5 Jahren bereits 900 Mio. USD wert. Heute verzeichnet die Plattform monatlich 400 Mio. Nutzer. Damit spielt Quora in der Liga von Twitter und Reddit mit, wenngleich die
Popularität hierzulande nicht vergleichbar ist.
Für Quora ist ChatGPT, der komplexe Fragen beantworten kann, ein Segen. Kein Wunder also, dass D'Angelo an dem Projekt OpenAI interessiert ist.
Doch auch D'Angelo hat Zweifel. Kürzlich sagte er, dass KI besser und besser werde und dadurch zumindest destabilisierend auf unsere Gesellschaft wirke. Dies sei unabhängig davon, dass langfristig die Gefahr bestehe, dass die KI aus eigenem Willen die Kontrolle über die Menschheit übernehmen könne. D'Angelo ist sich also durchaus der Gefahr durch die KI bewusst.
D'Angelo gilt nun als Drahtzieher hinter der Aktion, mit der Altman zurück zu OpenAI geholt wurde. Er habe während der Chaos-Tage in engem Kontakt mit Satya Nadella gestanden und so den Deal eingefädelt, wird aus dem Silicon Valley berichtet.
Altman übernimmt das Ruder und steuert auf AGI zu
Resultat: Der ungemütliche Chef-Wissenschaftler Ilya Sutskever ist ausgeschieden, genau wie die Kritiker innerhalb des Aufsichtsrats. Künftig darf Sam Altman schalten und walten, wie er will.
Lesen Sie auch
Die aktuelle Auseinandersetzung drehte sich meinen Informationen zufolge
insbesondere um Themen wie die Möglichkeit für ChatGPT-Kunden, Individualisierungen vorzunehmen und/ oder um die Einführung von Q* (Q-Star).
Die Individualisierung ermöglicht es Kunden, ChatGPT auf die eigenen Bedürfnisse zu trainieren und somit eine eigene "Blase" zu erschaffen. Die unkontrollierte Bildung von Parallelgesellschaften
wird befürchtet.
Q* sei ein weiterer Entwicklungsschritt, der die KI (AI) der AGI näher bringt. AGI steht für artificial generis intelligence. Darunter versteht man eine KI, die sich selber eigenständig
weiterentwickeln kann. Auch hier droht die unkontrollierte Entwicklung mit unüberschaubaren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors