Egbert Prior

Mutares zeigt sich in Kauflaune

Wenige Tage zuvor meldete Mutares die 13. Akquisition, den Autozulieferer PRINZ, einen Spezialisten für Scharnier- und Schließsysteme, die in Fahrzeugtüren, Heckklappen und Motorhauben für beste Adressen wie Mercedes-Benz, Daimler Truck oder BMW eingebaut werden. Mit rund 300 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im vergangenen Turnus einen Umsatz um rund 55 Millionen.

In diesem Stil geht es weiter. Auch noch im November die 12. Übernahme: Mutares kauft die niederländischen Aktivitäten von Prénatal, einen Einzelhändler spezialisiert auf Artikel für Babys und Kleinkinder. Fast jeder kennt die starke Marke. Die Private-Equity-Holding ist fokussiert auf mittelständische Unternehmen in Umbruchsituationen mit Sitz in Europa, die ein deutliches operatives Verbesserungspotential aufweisen und nach einer Stabilisierung und Neupositionierung wieder versilbert werden.

Mutares wächst schnell. Für 2023 stellt Vorstand und Gründer Robin Laik einen Konzernumsatz von 4,8 bis 5,4 Milliarden in Aussicht. Bis 2025 sollen die Erlöse auf 7 Milliarden ausgebaut werden und bis 2028 auf 10 Milliarden. Uns überzeugt die gesunde Aktionärsstruktur, mehr als ein Drittel der Anteile werden von Vorstand und Aufsichtsrat gehalten.

Was die Dividende anbetrifft läßt sich die Beteiligungsgesellschaft mit ihren rund 40 Engagements nicht lumpen. Kürzlich wurde eine Mindestdividende von 2 Euro beschlossen. Macht beim aktuellen Kurs eine Rendite von 6,2%. Bei erfolgreichen Exits winkt darüber hinaus eine Sonderdividende, die zuletzt bei 75 Cent lag.

Im September gelang Mutares der erfolgreichste Exit der Firmengeschichte. Der Geldzufluß für die Beteiligungsgesellschaft liegt bei 150 Millionen.Verkauft wurde das Unternehmen Special Melted Products. Die Geschäftsidee von Mutares überzeugt: Eine Firma mit Schönheitsfehlern kaufen, auf Vordermann bringen und dann versilbern. Fazit: Mutares hat noch viel Wachstumspotential. Seien Sie dabei!