Börsen Themen für 2024 mit Jahresstart, Deflation, Trump, Gold & Bitcoin
Börsenausblick 2024: Unkonventionelle Trends und Strategien - Ein Jahr der Überraschungen an den Finanzmärkten. Erfahren Sie alles über die erwarteten Wendungen und Chancen!
- Januar könnte schwach starten, Konsolidierung nach Rallye.
- Wechsel von Inflation zu Deflation könnte Wirtschaftsaufschwung bringen.
- US-Präsidentschaftswahlen beeinflussen Märkte, Gold und Bitcoin im Rampenlicht.
Die Gespräche unter uns Finanzleuten drehen sich in den letzten Tagen immer wieder um unsere Erwartungen für 2024. Einige besonders überraschende Erwartungen, die durchaus ihre Berechtigung habe, bespreche ich hier.
Weihnachten steht vor der Tür und in diesen Tagen findet kein Gespräch auf dem Flur statt ohne die Frage: "Und, was erwartest Du für 2024?" Ich werde wieder mit dem Handelsblatt eine Jahresumfrage
machen und dann Anfang Januar die Antworten auswerten und zu einer Meinung kommen.
Vorab möchte ich Ihnen aber schon mal die Eyecatcher nennen, die Prognosen, mit denen die Gesprächspartner alle Augenpaare auf sich ziehen.
Untypisch schwacher Jahresstart
Da ist zum einen der Januar, der ja als guter Börsenmonat bekannt ist. Anleger kommen erholt aus den Weihnachtsferien und blicken optimistisch nach vorn. Da wird dann die eine oder andere
interessante Aktie ins Portfolio geholt, was in Summe zu einem positiven Börsenverlauf führt. Doch dieses Mal könnte es anders sein.
Ich habe nun bereits dreimal gehört, dass der Januar vielleicht besonders schwach ausfallen kann, weil wir die Rallye ja schon hinter uns haben und eine Konsolidierung überfällig sei.
Hmm, interessante Idee. Doch wenn Sie sich mal einen Mehrjahreschart vom DAX anschauen, dann ist die fulminante Rallye der vergangenen Wochen gar nicht so außergewöhnlich
und in der Vergangenheit gingen solche Rallyes, mit kleinen Verschnaufpausen, häufig auch mal noch viel höher. Also ein stichhaltiges Argument für eine Korrektur im Januar kann ich nicht sehen,
höchsten für eine moderate Verschnaufpause.
Aus Inflation wird Deflation
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Auch diese Erwartung habe ich in den vergangenen Tagen bereits mehrfach gehört: Die Notenbanken übertreiben ihre restriktive Zinspolitik und treiben den Zins sowie die Inflationsrate ins Minus. Das
Schreckgespenst der Deflation führt laut Lehrbuch zu einer Investitionszurückhaltung der Unternehmen, was dann in eine Rezession mündet. Doch diesmal könnte es anders sein, es gibt einen
Investitionsstau aufgrund der vor kurzem noch deutlich höheren Zinsen, der sich sodann entladen könnte und zum Gegenteil, zu einem Wirtschaftsaufschwung führen könnte.
Voraussetzung dafür wäre, dass frühzeitig absehbar ist, dass die deflationäre Phase nur vorübergehend ist, genau wie die inflationäre Phase vorübergehend war.
Das ist ein Szenario, bei dem der DAX sicherlich nicht nur über 17.000, sondern wohl auf über 18.000 Punkte sprinten würde. Ziemlich bullisch, oder? Aber realistisch? Warten wir's ab.
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