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    Wie sich US-Wahlen auf die Börsen auswirken

    2024 stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an. Erfahren Sie hier, was das mit den Aktienmärkten zu tun hat, und ob Sie sich als Anleger Sorgen darüber machen müssen.

    Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, die Präsidentschaftswahlen in den USA haben – dies- und jenseits des Atlantik – einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Aktienmärkte. Und am 5. November 2024 ist es wieder so weit, die USA schreitet zur Urne. Übrigens: Seit 1845 wird in den USA traditionell am Dienstag nach dem ersten Montag im November der US-Präsident gewählt, so hat es vor fast 180 Jahren der US-Kongress beschlossen.

    Solche Börsenjahre, in denen der US-Präsident gewählt wird, verlaufen häufig untypisch und setzen die alte Börsenweisheit „sell in May“ – „verkaufe im Mai“ – außer Kraft. Stattdessen heißt es dann „buy in July“ – „kaufe im Juli“. Denn historisch gesehen ist das dritte Quartal normalerweise eher schwach. In US-Wahljahren dagegen erwies sich die klassische Sommerflaute – von Juli bis September – als das stärkste Quartal des Jahres.

    In Nicht-Wahljahren ging der deutsche Leitindex Dax im dritten Quartal wie Berechnungen des Handelsblatts zeigen in der Vergangenheit im Schnitt um -3,4% zurück, während der deutsche Leitindex in US-Wahljahren im gleichen Zeitraum um +0,5% hinzugewinnen konnte – ohne das Ausnahmejahr der Finanzkrise 2008 läge dieser Wert sogar bei +1,8%. Dagegen verlief in Wahljahren das erste Quartal schwach und der Dax verzeichnete durchschnittlich ein Minus von gut -1%. Während der Dax die ersten drei Monate in Nicht-Wahljahren mit einem Plus von 3% beendete.

    Insgesamt sind die Börsen in Jahren, in denen der US-Präsident gewählt wird, nicht die besten. Bessere Jahre für Aktien sind die, in denen gar nicht gewählt wird. Während der Dax in diesen Wahl-losen Jahren im Schnitt um 12,1% gestiegen ist, konnte der Leitindex in Wahljahren nur um durchschnittlich 4,3% zulegen. Der Dax ist allerdings mit seinen 35 Jahren noch recht jung und die Datenlage daher noch dünn. Denn seit der Wahl von George W. Bush zum US-Präsidenten im Jahr 1988, dem Geburtsjahr des Dax, haben bislang erst acht US-Präsidentschaftswahlen stattgefunden.

    Die Analysten des Bankhauses HSBC Deutschland haben deshalb beim Methusalem der Börsenbarometer, dem seit 1896 bestehenden US-Index Dow Jones, nachgerechnet. Demnach erwies sich das dritte Quartal mit einem durchschnittlichen Plus des Dow Jones von fast 5% in US-Wahljahren als das beste. Die restlichen drei Quartale kamen dagegen zusammengenommen nur auf ein Plus von 3,3%.

    Einfluss der US-Wahlen auf den S&P 500: Geringere Renditen in Wahljahren

    Eine weitere Betrachtung des Vermögensverwalters PFG Private Wealth zeigt, dass auch die Renditen des breiten S&P 500, der die Wertentwicklung der 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA widerspiegelt, in Wahljahren auf Jahressicht in der Regel niedriger sind. Während die durchschnittliche Kursrendite des S&P 500 seit 1950 in Nicht-Wahljahren +12,5% beträgt, liegt die durchschnittliche Kursrendite des S&P 500 in Präsidentschafts- und Zwischenwahljahren bei +7,2 % bzw. +5,9%. Zur Info: In den Zwischenwahlen, den sogenannten Mid-Terms, die zwei Jahre nach der Präsidentschaftswahl stattfinden, wird über die Zusammensetzung des US-Kongresses entschieden. Diese Wahlen gelten als Stimmungsspiegel zur Zufriedenheit mit der Politik des jeweiligen Präsidenten. Und die Stimmung zeigt sich, egal wer gerade das Sagen im Weißen Haus hat, wenn es nach der Performance des S&P 500 geht, eher verhalten.

    Wie die Statistik zeigt, sind die US-Wahlen – nicht nur in den Vereinigten Staaten – von Bedeutung für die Börse, dennoch dürften für die Aktienperformance im neuen Jahr andere Faktoren, wie die Entwicklung von Inflation und Zinsen eine größere Rolle spielen. Während die Inflation weltweit nachlässt, und Zinsanhebungen erstmal vom Tisch sind, könnte das Wirtschaftswachstum noch einige Zeit stagnieren und auch in den USA könnte es noch zu einer leichten Rezession kommen.

    In diesem Umfeld wirtschaftlicher Verlangsamung, positionieren sich Anlageprofis auf Sektorenebene defensiv, setzen auf Qualität an den Aktienmärkten, oder auch auf Dividendentitel und hochwertige Wachstumstitel in den USA. Nach Ansicht der Experten des Vermögensverwalters Nuveen z. B., sollten auch die Bereiche des Aktienmarktes, in denen die Bewertungen 2023 abgestraft wurden, wie z. B. Aktien aus Schwellenländern, die starke Gewinnwachstumsprognosen aufweisen, für 2024 gut aufgestellt sein.

    Darüber hinaus setzen die Profis von Nuveen auch auf festverzinsliche Wertpapiere. Obwohl die Anleiherenditen von ihren zyklischen Höchstständen im Oktober 2023 zurückgegangen sind, können Anleger immer noch von den heutigen Renditen profitieren. Die Asset Manager gehen davon aus, dass die Renditen bei mittleren und längeren Laufzeiten leicht sinken werden, was attraktive Renditechancen in den höherwertigen Anleihesegmenten eröffnet.

    Autor: Bryan Perry


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