Chinesischer E-Autobauer

Südostasiens größte Bank senkt BYD-Kursziel - Was steckt dahinter?

Südostasiens größte Bank, die DBS Bank, hat gestern ihr Kursziel für die BYD-Aktie von 410 auf 347 Hongkong-Dollar gesenkt. Grund dafür sei die Erwartung, dass die Wachstumsraten des chinesischen Tesla-Konkurrenten in den kommenden Jahren sinken dürften. In den Jahren 2024 und 2025 sollen die Fahrzeugverkäufe nur noch um 30 beziehungsweise 20 Prozent zulegen, nach über 60 Prozent im vergangenen Jahr.

Dennoch erkennt die DBS die Stärken des chinesischen Automobilherstellers, wie die breite Produktpalette bis hin zum Premiumsegment, und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Die Einführung neuer Produkte könnte die Margen stabilisieren, was für die Entwicklung der BYD-Aktie von großer Bedeutung ist.

Langfristig könnte die zunehmende Internationalisierung ein wichtiger Wachstumstreiber sein. Die globale Expansion von BYD befinde sich noch in einem frühen Stadium, dürfte aber an Dynamik gewinnen, heißt es. Das Unternehmen baut neue Fabriken auf verschiedenen Kontinenten und hat eigene Schiffe für den Export aus China gechartert.

In Europa, wo BYD mit höheren Preisen als in China in den Markt eingestiegen ist, verschärft der Autobauer nun den Wettbewerb. In Deutschland wurde letzte Woche der zweite Preisnachlass in diesem Jahr gewährt. Wer bis zum 31. März ein Fahrzeug bestellt, kann je nach Modell zwischen 3.000 und über 17.000 Euro sparen. Auch wenn die Preise noch über dem Niveau des Heimatmarktes liegen, wird erwartet, dass die steigenden Absatzzahlen in Deutschland und Europa die Gewinnmargen weiter stärken werden.

Die Mehrheit der Analysten ist weiterhin optimistisch für BYD und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Laut MarketScreener raten 27 zum Kauf. Einer rät zum Halten und einer zum Verkaufen der BYD-Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 326,95 Hongkong-Dollar, was gegenüber dem aktuellen Kurs von 177,7 Hongkong-Dollar einem Kurspotenzial von mehr als 64 Prozent entspricht.

BYD hat gestern vorläufige Zahlen veröffentlicht. Trotz einer Gewinnsteigerung wurden die Erwartungen nicht erfüllt. Die Aktie verlor innerhalb von fünf Tagen fast zehn Prozent an Wert.

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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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