Schwellenländer und ihre Aktienmärkte können auch ohne China leuchten - Seite 3
In Südamerika finden Länder wie Mexiko und Brasilien zunehmende Beachtung. Ihre Aktienmärkte profitieren von der fortschreitenden Verschiebung amerikanischer Lieferketten von China in die direkte Nachbarschaft, die Privatinvestitionen folgen lassen.
Insgesamt laufen die Aktienmärkte anderer Schwellenländer China den Rang ab. Die klassische Sippenhaft, wonach bei Krisen einzelner alle über einen Kamm geschert werden, ist längst aufgebrochen.
Ohne deutlich mehr Marktwirtschaft, ohne deutlich weniger staatlichen Kontrollzwang und eine offene Informationspolitik wird es für China zukünftig schwierig, mitzuhalten. Nur die Symptome, nicht aber die Ursachen zu kurieren, bringt keine nachhaltigen Erfolge. Selbst staatlich angeordnete Stützungskäufe von Kapitalsammelstellen, das sog. „National Team“ - in Amerika Plunge Protection Team genannt - sorgen am Aktienmarkt nur für kurzfristige Stabilisierung.
Grundsätzlich werden Schwellenländer immer attraktiver und sind längst depotreif.
Und Europa und Deutschland?
Im Vergleich zu den Schwellenländern scheint sich der alte Kontinent von Wachstum zu verabschieden. Ideologische und staatswirtschaftliche Bevormundung mit viel bürokratischem Sand im Getriebe nehmen Deutschland immer mehr Wettbewerbsfähigkeit weg.
So werden wir auch kein grünes Wirtschaftswunder bekommen. „Wunder gibt es immer wieder“ heißt es zwar in einem Schlager. Leider kommen diese in der Wirtschaftsrealität nicht vor.
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Wenn wir uns von den Schwellenländern nicht bald viele Scheiben abschneiden, wird es für unseren Aufschwung und Wohlstand wie beim Eurovision Song Contest heißen: Germany zero points.