NVIDIA verleiht dem KI-Hype erneut Schub
Es ist der absolute Wahnsinn, wie sehr der Aktienmarkt gestern von nur einer einzigen Aktie getrieben wurde! Vorgestern nach Ende des offiziellen Börsenhandels hat NVIDIA den Geschäftsbericht im Rahmen der aktuellen ...
- NVIDIA treibt Aktienmarkt an
- Nikkei 225 auf Rekordhoch
- DAX erreicht neues Rekordhoch trotz schwacher Wirtschaft
NVIDIA verleiht dem KI-Hype erneut Schub
von Sven Weisenhaus
Es ist der absolute Wahnsinn, wie sehr der Aktienmarkt gestern von nur einer einzigen Aktie getrieben wurde! Vorgestern nach Ende des offiziellen Börsenhandels hat NVIDIA den Geschäftsbericht im Rahmen der aktuellen Bilanzsaison vorgelegt. Und keine Frage – die Zahlen waren extrem gut. Doch dass dies wieder einen Euphorieschub auslöste, obwohl sich der Markt längst in einer KI-Blase befindet, ist einfach nur noch mit Kopfschütteln zu kommentieren.
Der Nikkei 225 explodiert auf ein neues Rekordhoch
Zumal sich der KI-Hype längst nicht mehr nur auf die Big-Techs in den USA beschränkt. Stattdessen ist gestern auch der japanische Aktienindex Nikkei 225 auf ein neues Rekordhoch gesprungen – erstmals seit mehr als 34 Jahren. Der bisherige Höchststand aus der Blasen-Ära von 1989 wurde im Rahmen der aktuellen KI-Blase mühelos und in rasantem Tempo übertroffen. Seit dem Tief vom 4. Januar 2023 ist der Nikkei 225 um mehr als 53% gestiegen. Seit Ende Oktober 2023 sind es fast 30 % und seit Beginn des noch sehr jungen Jahres 2024 mehr als 18 % Plus. – Einfach irre!
Diese außergewöhnliche Kursentwicklung ist einerseits auf die immer noch ultraexpansive Geldpolitik der Bank of Japan und den dadurch schwächelnden Yen zurückzuführen, andererseits aber auch auf eine Rally der Tech-Werte, angetrieben durch den Hype um die Künstliche Intelligenz (KI).
Fahnenstangenartiger Kursanstieg während einer Rezession
Dabei stellt der Nikkei 225 alle anderen Aktienindizes in den Schatten, obwohl sich die japanische Wirtschaft in einer Rezession befindet, wie ich am vergangenen Freitag bereits berichtete (siehe „Zweifel an der Nachhaltigkeit des neuen DAX-Rekordhochs“). Zur Erinnerung: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der inzwischen „nur noch“ viertgrößten Volkswirtschaft der Welt ging im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2023 auf das Jahr hochgerechnet um 0,4 % zurück, nachdem es im vorangegangenen Quartal bereits um 3,3 % eingebrochen war.
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Und gestern wurden Einkaufsmanagerdaten veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass die konjunkturelle Schwäche auch Anfang 2024 anhält und sich sogar verschärft. Denn der Index für den Dienstleistungsbereich gab im Februar auf 52,5 Punkte nach, von 53,1 im Vormonat, womit sich das Wachstum im Service-Sektor abschwächt hat.