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    Chartanalyse  16661  0 Kommentare Nvidia-Rekordjagd: Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht?

    KI-Highflyer Nvidia eilt weiter von einem Allzeithoch zum Nächsten – erst recht nach den starken Quartalszahlen in der Vorwoche. Wann aber ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Ein Blick in den Chart!

    Für Sie zusammengefasst
    • Nvidia erreicht jede Woche ein neues Allzeithoch seit Jahresbeginn.
    • Wall Street sieht Kursziel bei 873 US-Dollar - Uneinigkeit bei Analysten.
    • Technische Indikatoren deuten auf mögliche Trendwende hin, Luft nach oben begrenzt.

    Seit dem Jahreswechsel jede Woche ein neues Allzeithoch

    Nicht vielleicht jeden Tag, aber zumindest jede Woche hat Nvidia seit dem Jahreswechsel ein neues Allzeithoch markiert. Nach einem für die KI-Aktie bereits fulminanten Jahr 2023 lässt die Rallye auch in diesem Jahr bislang kein Stein auf dem anderen – die Börsenbewertung des Halbleiterherstellers nimmt inzwischen die lange als unanfechtbar geltenden Schwergewichte Apple und Microsoft ins Visier.

    Gleichzeitig nehmen die mahnenden Stimmen gegenüber dem Höhenflug der Aktie zu. An der Börse macht sich Unsicherheit darüber breit, wie weit es für den Highflyer angesichts der ohnehin schon herausragenden Performance noch gehen kann. Allein in den vergangenen zwölf Monaten legte die Aktie um stolze 237 Prozent zu.

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    Wall Street sieht 873 US-Dollar als Kursziel

    Schenkt man den Schätzungen der Wall-Street-Analysten Glauben, hat Nvidia sein Potenzial bereits in Kürze ausgeschöpft. Das durchschnittliche Kursziel beträgt bei insgesamt 55 Einschätzungen zur Aktie etwa 873 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von zehn Prozent bedeuten würde.

    Allerdings herrscht große Uneinigkeit: Während das niedrigste Kursziel bei 535 US-Dollar liegt, hat das Research-Haus Rosenblatt in der vergangenen Woche das mit 1.400 US-Dollar bislang höchste Kursziel ausgegeben. Das entspricht einem Kurspotenzial von 77 Prozent. Der Blick in die Charts offenbart allerdings, dass sich Anleger aller Wahrscheinlichkeit nach mit deutlich weniger begnügen müssen.

    NVDA_daily_26022024.png

    Trendverschärfung nach erfolgreichem Ausbruch

    Im Tageschart fallen zwei Trendlinien auf. Eine flache, die den Aufwärtstrend seit dem Turnaround der Aktie im Herbst 2022 markiert und eine äußerst steile seit dem Jahreswechsel. Die aktuelle Trendverschärfung kam insbesondere durch den Ausbruch aus der Seitwärtsrange zwischen 400 und 500 US-Dollar zustande.

    Mit Blick auf die technische Indikation zeigt sich schnell, dass der aktuelle Pfad kaum nachhaltig sein dürfte. Denn dafür ist einerseits der Abstand zu den gleitenden Durchschnittslinien bereits zu groß, auch ist der Abstand zwischen den Bollinger Bändern inzwischen bedenklich weit. Ein erstes Mahnsignal ist außerdem, dass die jüngsten Tageskerzen außerhalb der Bollinger-Range lagen – das kündigt häufig recht zuverlässig (zumindest kurzfristige) Trendwenden an.

    Auch im Hinblick auf die Trendstärke wirkt der dynamischere der beiden Aufwärtstrends bereits ausgereizt. Der Trendstärkeindikator MACD drohte in der vergangenen Woche schon einmal unter die Signallinie zu fallen und damit ein Nachlassen der Trendstärke anzuzeigen. Gleichzeitig hielt sich der Relative-Stärke-Index über Wochen klar im überkauften Bereich auf, konnte durch die Schwäche der Aktie vor den Zahlen aber zumindest etwas Luft holen.

    NVDA_weekly_26022024.png

    Wochenchart gibt Fahnenstange zu erkennen

    Der Wochenchart ordnet die beiden aktuellen Aufwärtstrends in einen größeren Gesamtzusammenhang ein – hier ist vor allem die Fahnenstange, die der Chart inzwischen ausgebildet hat, deutlich besser zu erkennen.

    Im Unterschied zum Tageschart sind die Abstände zu den gleitenden Durchschnitten hier noch größer, während die Ausdehnung der Bollinger-Range inzwischen 500 US-Dollar umfasst. Frühere Kontraktionen der Bollinger Bänder gingen in der Aktie von Nvidia entweder mit längeren Abwärtstrends oder wie im vergangenen Jahr mit einer ausgedehnten Seitwärtsphase einher.

    RSI weiter tief im überkauften Bereich

    Noch keine Entspannung zeigt sich im Vergleich zum Tageschart im RSI. Der ist trotz der kurzfristigen Kursschwäche in der vergangenen Woche mit einem Indexwert von 87 klar überkauft. Noch deutlich höher ging es auch in der Vergangenheit nicht. Im letzten Jahr betrug der Höchstwert des Wochen-RSI 93. Ermittelt auf Tagesbasis lag der Rekord bei 91 – diesen Wert hat Nvidia Ende Januar bereits erreicht.

    Noch keine Schwäche zeigt sich auf Wochenbasis im MACD. Der ist wenig überraschend Ausdruck der enorm hohen Trendstärke. Ähnlich wie im Kurschart selbst mahnt aber auch hier inzwischen der Abstand zur Signallinie zur Vorsicht.

    Ist bei 900 US-Dollar Schluss?

    Angesichts der fortgeschrittenen Entwicklung sowohl im Kurs als auch der technischen Indikation ist wachsende Vorsicht geboten, soweit nichts Neues. Mit Blick auf die Frage, wie weit es für die Aktie bis zum Beginn einer größeren Korrektur gehen dürfte, drängt sich der nächste Hunderter, also die Marke von 900 US-Dollar, auf.

    Einerseits liegt das etwas über dem aktuellen Konsens der Wall-Street-Analysten, andererseits ist der Aufwärtstrend auch in der Dynamik der vergangenen Wochen noch solide. Die immer neuen Allzeithochs wurden bislang durch neue Hochs in der technischen Indikation bestätigt. Bearishe Divergenzen und damit potenzielle Trendwendesignal haben sich daher noch keine ergeben.

    Noch ist Luft nach oben – zumindest etwas

    Da aber weder der Relative-Stärke-Index noch die Bollinger Bänder viel mehr Platz nach oben lassen, dürfte das mittelfristige Kurspotenzial begrenzt sein. Mehr als ein mittlerer zweistelliger Prozentbetrag sollte zur Oberseite nicht mehr zu holen sein, die Aktie operiert ohnehin bereits im Bereich des statistisch äußerst unwahrscheinlichen Kursgeschehens.

    Im Falle einer Korrektur sollten sich Anleger darauf einstellen, dass die steilere der beiden Aufwärtstrendlinien zugunsten der flacheren aufgeben wird. Das könnte, wenn es sehr schnell gehen sollte, sogar einen Retest des Ausbruchs bei 500 US-Dollar bedeuten, oder wenn sich die Konsolidierung Zeit lässt ein Auftreffen bei 600 US-Dollar heißen. Hier verläuft aktuell als zusätzliche Unterstützung auch die 50-Tage-Linie.

    Fazit: Ein Neueinstieg ist nicht mehr attraktiv

    Angesichts des nur kurz- und mittelfristig nur noch begrenzten Potenzials zur Oberseite bei 900 US-Dollar sollten noch nicht investierte Anleger die Füße lieber stillhalten. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aktuell nicht mehr attraktiv. Wer bei Nvidia engagiert ist und noch keine Gewinnmitnahmen getätigt hat, sollte das zügig, spätestens aber bei 900 US-Dollar tun. Hier dürfte mit Blick auf die technisch fortgeschrittene Indikation Schluss sein, ehe sich auf deutlich niedrigeren Kursniveaus neue Einstiegschancen auftun dürften.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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