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    „Fußnote“ von Markus Knoss  189  0 Kommentare Es grünt so grün - Seite 2

    Der erste Standort soll Ende 2025 baureif sein, Joint-Venture-Partner Copenhagen Infrastructure Partners – einer der weltweit größten Fondsmanager für Investitionen in Erneuerbare Energien – hat dann die Option, alle Anteile von AustriaEnergy zu vordefinierten Konditionen zu erwerben. Etwa 29 Millionen US-Dollar dürfte dies in die Kassen von AustriaEnergy spülen. Auch ein Letter of Intent zur Abnahme der gesamten Produktionsmenge ist bereits unterzeichnet. 260.000 Tonnen Grüner Wasserstoff und 1,3 Millionen Tonnen Grüner Ammoniak sollen in Zukunft pro Jahr produziert werden, mit Potenzial zu weiteren Kapazitätserhöhungen.

    Grüner Ammoniak ermöglicht durch seine gegenüber flüssigem Wasserstoff höhere volumetrische Energiedichte den Transport von mehr Energie bei gleichem Volumen. Dies ist für den Export entscheidend. Allein die EU möchte ab 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen Grünen Wasserstoff aus dem Ausland beziehen. Insbesondere für Deutschland soll Chile dabei eine zentrale Rolle einnehmen. Eine Vereinbarung zur Kooperation wurde bereits getroffen und im neuen internationalen Klimaklub, der vergangenes Jahr im Rahmen der Weltklimakonferenz in Dubai seine Arbeit aufgenommen hat, teilen sich Deutschland und Chile bis Ende 2025 den Vorsitz.

    Globalisierung wertsteigernd

    Doch die Konkurrenz ist groß. Während im EU-Raum noch über Regularien und Subventionen diskutiert wird, gehen Länder wie Japan oder Südkorea das Thema deutlich pragmatischer an. Verwendet wird der Grüne Wasserstoff dort zum Beispiel zur Produktion von Automobilstahl. Ziel ist es, die komplette Lieferkette bis hin zur Anwendung komplett mit einem grünen Fußabdruck zu versehen. Trotz aller Ambitionen hinkt Deutschland hier teilweise hinterher. Das ist gefährlich, denn in globalen Absatzmärkten und Lieferketten operierende Unternehmen ziehen immer schneller ihre Konsequenzen.

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    Drastischstes Beispiel ist aktuell sicher BASF.  Anlässlich der Vorlage der 2023er Zahlen stellte der scheidende CEO Martin Brudemüller dem Standort Deutschland direkt und indirekt ein mehr als schlechtes Zeugnis aus. Für die Beschäftigten am Standort in Ludwigshafen wird dies wohl einen zusätzlichen Stellenabbau bedeuten. In anderen Regionen dürften Investitionen und Mitarbeiterzahlen hingegen steigen. Nun gelten für KMUs andere Voraussetzungen als für einen DAX-Konzern, aber auch Wohl und Wehe des Mittelstands bestimmt sich immer weniger allein von der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik.

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    „Fußnote“ von Markus Knoss Es grünt so grün - Seite 2 Ein Blick auf den KMU-Anleihemarkt von Markus Knoss, BankM AG: Wohin das Auge blickt, keimt und sprießt es wieder. Und das nicht nur in der Natur. Auch die Asset-Klassen wachsen auf nie dagewesene Höhen und in vielen Bereichen der Wirtschaft wird …

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