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    Gold auf der Kippe  60785  0 Kommentare Rallye-Fortsetzung oder größere Preiskorrektur?

    Das Edelmetall zeigte in den letzten Wochen eine beeindruckende Rekordjagd und kannte gegenüber Goldpessimisten bislang keine Gnade.

    Für Sie zusammengefasst
    • Gold und Silber zeigen beeindruckende Rekordjagd ohne Ende.
    • Geopolitische Lage treibt Preise an, Unsicherheit als Katalysator.
    • Goldpreisrallye ohne ETF-Zuflüsse, Korrektur möglich, Vorsicht geboten.

    Der Ausbruch über die markante Marke von 2.300 US-Dollar gelang spielend und dieser manifestiert sich weiter. Silber zog zuletzt ebenfalls deutlich an und tritt nun offenkundig aus dem Schatten seines großen Bruders. Ein Ende der Gold- und Silberpreisrallye ist nicht abzusehen; zu stark und zu dominant wirkt sie. 

    Geopolitische Lage als unkalkulierbarer Preistreiber

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    Was treibt die Rallye aktuell an? Neben „handfesten“ Faktoren, wie etwa den anhaltenden Goldkäufen der Noten- und Zentralbanken, gibt es auch Katalysatoren, die nicht greifbar sind. Hierzu zählen Nervosität und damit das verbundene Bedürfnis von Investoren und Anlegern, sich gegen aufziehende Marktturbulenzen abzusichern.  

    Wenn Gold- und Ölpreise im Einklang zulegen, dann steckt oftmals die Geopolitik als treibende Kraft dahinter. Geopolitische Risiken schüren an den Finanzmärkten Ängste. Und Angst oder gar Panik können veritable Preistreiber für Gold sein. 

    Und auch der aktuellen Goldpreisrallye kann man eine gewichtige geopolitische Komponente nicht absprechen. Die Lage im Nahen und Mittleren Osten ist mit angespannt nur unzureichend beschrieben. Die Finanzmärkte warten gebannt auf die Reaktion des Irans. Nach dem Angriff auf die iranische Botschaft im syrischen Damaskus vor einigen Tagen hat der Iran Israel dafür verantwortlich gemacht. Israel warnte bereits vorsorglich vor Konsequenzen, sollte der Iran aktiv werden. Doch der Iran steht unter Zugzwang und muss eigentlich aktiv werden, will er seine Position als Regionalmacht wahren. Die Frage ist nur, ob der Iran seine Stellvertreter – vielleicht die Hisbollah im Libanon – ins Feld schicken oder unter eigener Flagge agieren wird. 

    Doch nicht nur die Situation im Nahen und Mittleren Osten macht die Finanzmärkte nervös. Die Lage im Ukraine-Russland-Krieg könnte sich ebenfalls gravierend verändern. Russland übt derzeit enormen Druck auf die ukrainischen Verteidigungslinien aus und hat das Heft des Handelns in der Hand. Ein Durchbruch der Russen könnte die Karten in diesem Konflikt noch einmal neu mischen. Es ist völlig offen, was passiert, sollten die ukrainischen Verteidigungslinien kollabieren.  

    Andere Konfliktherde – unter anderem China / Taiwan und China / Philippinen – treten derzeit zwar in den Hintergrund, schwelen aber natürlich weiterhin. 

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    Kurzum. Geopolitische Risiken schweben wie das sprichwörtliche Damoklesschwert über den Finanzmärkten. Eine weitere Eskalation im Nahen und Mittleren Osten oder aber ein Durchbruch der Russen in der Ukraine könnte den Goldpreis auf neue Rekordhöhen treiben. Gleichzeitig würde eine Beruhigung – insbesondere eine Beruhigung der Lage im Nahen und Mittleren Osten – der Goldpreisrallye einen wichtigen Antriebsfaktor entziehen. 

    ETF-Zuflüsse bleiben weiterhin aus

    Die Goldpreisrallye wird nach wie vor nicht von Zuflüssen in die physisch besicherten ETF getragen. Die Bestandsentwicklung des weltgrößten physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares, belegt dieses. Seit Monaten hat der SPDR Gold Shares mit Abflüssen zu kämpfen. Hin und wieder gab es Phasen von leichten Zuflüssen, aber eben nicht mehr. Eine Umkehr des Trends ist nicht abzusehen. Vielmehr setzt sich der kontinuierliche Bestandsabbau trotz Rekordjagd beim Edelmetall fort. Das wirft Fragen auf und passt eigentlich auch nicht in das Bild einer vermeintlich gesunden Goldpreisrallye.

    Sind das Vorboten einer Korrektur?

    Bislang prallten schlechte Nachrichten an Gold ab. In der letzten Woche gab es für die Zinssenkungsphantasien in den USA einen kräftigen Dämpfer. Aussagen aus den Reihen der Fed stellten eine baldige Zinssenkung infrage. Gold zeigte sich allerdings nur kurzzeitig beeindruckt und erholte sich rasch. Ein ähnliches Verhalten legte das Edelmetall am Freitag (05. April) an den Tag, als ein überaus robuster US-Arbeitsmarktbericht für März ebenfalls an Gold abprallte. Wie lange derartige Nachrichten wirkungslos bleiben, ist offen. Nicht selten kennzeichnet das Ignorieren negativer Daten und Nachrichten das finale Stadium einer Rallye. Ein überbordender Optimismus ist ein guter Nährboden für eine Korrektur.

    Dementsprechend sollte man vor dem Hintergrund des exponierten Goldpreisniveaus Vorsicht walten lassen und sich durchaus auf die beiden möglichen Szenarien – Fortsetzung der Rallye oder aber ihr abruptes Ende – einstellen und entsprechend vorbereiten. 

    Gold aus charttechnischer Sicht befreit und entfesselt

    Vorboten einer Korrektur hin oder her - aus charttechnischer Sicht macht das Edelmetall einen exzellenten Eindruck. Der obere 5-Jahres-Chart verdeutlicht die Situation.
    Der Startschuss für die aktuelle Rallyephase wurde mit dem Ausbruch über den markanten Widerstandsbereich von 2.070+ US-Dollar gelegt. Das Überschreiten psychologischer Meilensteine, wie zuletzt das Überschreiten der 2.300 US-Dollar, setzte frische Kräfte frei. Aus charttechnischer Sicht lassen sich keine belastbaren Anzeichen einer nahenden Schwäche ausmachen. Erst ein Rücksetzer unter die 2.070 US-Dollar würde Gold in Bedrängnis bringen. Mit Blick auf die Oberseite gilt: Die Tür ist weit geöffnet… 

    In den nächsten Tagen klären wir an dieser Stelle, warum Silber womöglich das bessere Gold ist und welche Gold-Silberproduzenten bzw. welche Gold-Silberaktien jetzt noch Kurspotenzial versprechen. 

    Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte

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