Dividendenperle
Evonik übertrifft Erwartungen deutlich: Erstmals wieder Absatzsteigerung
Der Spezialchemiekonzern Evonik hat mit seinem Gewinn die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Wie ihm das gelungen ist.
- Evonik übertrifft Gewinnerwartungen deutlich
- Umsatzwachstum durch Specialty Additives und Nutrition & Care
- Prognose für 2024 bestätigt, Stellenabbau geplant
Der deutsche Spezialchemiekonzern Evonik Industries hat im ersten Quartal des Jahres 2024 die Markterwartungen übertroffen und einen kräftigen Gewinnanstieg verzeichnet. Dabei profitierte das Unternehmen nicht zuletzt von den erstmals seit 2022 wieder gestiegenen Absatzvolumina.
Das Unternehmen aus Essen meldete nach vorläufigen Zahlen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 522 Millionen Euro, was einer erheblichen Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 409 Millionen Euro entspricht und die Prognosen der Analysten von 450 Millionen Euro deutlich übertrifft.
Besonders hervorzuheben ist das Wachstum in den Sparten Specialty Additives und Nutrition & Care. Die Specialty-Additives-Division, deren Produkte in einer Vielzahl von Anwendungen wie Matratzen und Bodenbelägen verwendet werden, sowie die Nutrition & Care-Division, die unter anderem Ergänzungsmittel für die Tierernährung herstellt, trugen wesentlich zum Umsatzwachstum bei. Diese positiven Entwicklungen halfen dabei, die Verkaufsmengen erstmals seit sieben Quartalen zu steigern, teilte das Unternehmen mit.
Trotz des operativen Erfolgs war ein leichter Rückgang des Umsatzes zu verzeichnen, der auf gesunkene Verkaufspreise zurückzuführen ist, die durch niedrigere Rohstoffkosten bedingt waren. Der Gesamtumsatz für das Quartal lag bei etwa 3,8 Milliarden Euro, verglichen mit 4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Aktienkurs stieg zuletzt im Xetra-Handel um 0,9 Prozent auf 19,14 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit rund 3,8 Prozent gewonnen. Mit einer Dividendenrendite von etwa 6,1 Prozent zählen die Aktien zu den beliebtesten Dividendenaktien in Deutschland.
Evonik bestätigte auch seine Prognose für das Gesamtjahr 2024, mit einem erwarteten bereinigten Ebitda von 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro und einem Umsatzziel von 15 bis 17 Milliarden Euro. Diese Ankündigung kommt in einer Zeit, in der das Unternehmen auch einen erheblichen Stellenabbau plant, mit der Zielsetzung, bis 2026 weltweit etwa 2000 Arbeitsplätze zu streichen, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.
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Die endgültigen Ergebnisse für das Quartal sollen planmäßig am 8. Mai veröffentlicht werden. Die robuste Leistung von Evonik in diesem Quartal, unterstützt durch starke Verkaufszahlen in seinen Schlüsseldivisionen, signalisiert eine solide Grundlage für das weitere Jahr, trotz der Herausforderungen durch schwankende Rohstoffpreise und die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten.
Die 18 von MarketScreener erfassten Analysten, die die Aktie beobachten, raten dazu, sie aufzustocken. Ihr mittleres Kursziel von 20,49 Euro entspricht ein Aufwärtspotenzial von 7,2 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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