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     157  0 Kommentare EU und Deutschland laufen Gefahr, eigene Wasserstoffziele zu verfehlen

    München (ots) -

    - Sauberer Wasserstoff ist in vielen Sektoren für die Erreichung der globalen
    Klimaziele unverzichtbar
    - Allein die EU will 2030 mindestens 20 Mio. Tonnen sauberen Wasserstoff nutzen
    und 10 Mio. davon in der EU produzieren
    - Dafür müssen bis 2030 Elektrolyseur-Kapazitäten von etwa 120 GW aufgebaut
    werden, bislang sind aber lediglich Projekte mit insgesamt 3 GW Leistung
    finanziert oder im Bau
    - Deutschland will bis 2030 etwa 10 GW Elektrolysekapazität erreichen, hat
    bisher aber erst Projekte mit insgesamt 550 MW finanziert und weniger als 100
    MW in Betrieb
    - Damit ein globaler Wasserstoffmarkt entstehen kann, braucht es gezieltere
    Anreize von Regierungen, außerdem müssen Produzenten und Abnehmer enger
    kooperieren

    Sauberer Wasserstoff gilt weltweit als essenziell, um die Dekarbonisierung
    voranzutreiben. Der Markt für die Schlüsseltechnologie kommt allerdings kaum in
    Gang. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Navigating the Hydrogen Ecosystem -
    What's preventing Progress and how to gain Momentum" von Strategy&, der globalen
    Strategieberatung von PwC. Demnach klafft eine riesige Lücke zwischen den
    weltweit angekündigten Plänen zur Herstellung von Wasserstoff und den konkreten
    Projekten, die bereits realisiert werden. So sind zwar Wasserstoffprojekte mit
    einer globalen Kapazität von 840 Gigawatt (GW) geplant, tatsächlich
    durchfinanziert oder in Bau befinden sich jedoch lediglich Projekte mit 15 GW,
    das entspricht 1,8%. Die Kapazität von Wasserstoffprojekten, die bereits in
    Betrieb sind, fällt noch geringer aus und liegt bei ca. 1 GW. Auch Deutschland
    hinkt seinen Plänen deutlich hinterher. Bis 2030 will die Bundesrepublik 10 GW
    Kapazität aufbauen, aktuell sind aber erst weniger als 100 MW in Betrieb. Um
    sein Ziel noch zu erreichen, müsste Deutschland pro Jahr 1 bis 2 GW
    Elektrolysekapazität zubauen, in den letzen beiden Jahren haben allerings nur
    ca. 250 MW Zubau die finale Finanzierungsentscheidung bekommen.

    Europa muss 20-mal so schnell ausbauen wie bisher

    Insgesamt befinden sich mehr als die Hälfte aller weltweit angekündigten
    Projekte für sauberen Wasserstoff in Europa. Ende 2023 ergaben sie
    zusammengenommen eine potenzielle Leistung von 200 GW. Von der Realisierung
    dieser Leistung ist die EU allerdings weit entfernt. So sind aktuell lediglich
    Elektrolyseanlagen mit 0,2 GW in Betrieb, zusätzlich befinden sich Anlagen mit 3
    GW Leistung in Bau oder sind finanziert. In den Jahren 2022 und 2023 erhielten
    jeweils Projekte mit insgesamt 1 GW Leistung eine finale Finanzierung oder
    gingen in Bau. Mit Blick auf die eigenen Ziele müsste die EU jedoch bis 2030
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    EU und Deutschland laufen Gefahr, eigene Wasserstoffziele zu verfehlen - Sauberer Wasserstoff ist in vielen Sektoren für die Erreichung der globalen Klimaziele unverzichtbar - Allein die EU will 2030 mindestens 20 Mio. Tonnen sauberen Wasserstoff nutzen und 10 Mio. davon in der EU produzieren - Dafür müssen bis …

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