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    DAX-Konzerne geben so viel Geld wie noch nie für Forschung aus  117  0 Kommentare Welche Konsequenzen hat das für mittelständische Technologie- und Industrieunternehmen? (FOTO)

    Köln (ots) - Die aktuellen Pläne der DAX-Konzerne, erhebliche Mittel in
    Forschung und Entwicklung zu investieren, markieren eine erfreuliche Wende. Nach
    Jahren der Kostensenkung wird nun wieder verstärkt in die Zukunft investiert.
    Doch auch wenn die Statistiken das Ausmaß dieser Investitionen bei
    börsennotierten Unternehmen verdeutlichen, sollten kleine und mittelständische
    Technologie- und Industrieunternehmen in Deutschland nicht übersehen werden, wie
    Grigori Bokeria, Partner bei der globalen Strategieberatung Simon-Kucher,
    erläutert.

    Ein Beispiel für diese Entwicklung stellt Phoenix Contact dar. Mit rund 4,5
    Patenten pro 100 Mitarbeitern pro Jahr im Zeitraum 2020-2023 zeigt das
    Unternehmen eine beachtliche Innovationskraft, die sogar 25 Prozent über der von
    Siemens liegt. Es steht also außer Frage, dass beide Unternehmen wesentlich zur
    Innovationslandschaft beitragen, auch wenn sie nicht im Fokus der DAX-Statistik
    stehen.

    Allerdings konnten wir feststellen, dass hohe Innovationsausgaben allein noch
    keinen kommerziellen Erfolg garantieren. Unsere aktuelle Global Pricing Study*
    hat gezeigt, dass nur 45 Prozent der Innovationen die erwarteten Gewinnziele
    erreichen. Mit anderen Worten: Jedes zweite Produkt ist gescheitert. Die
    Hauptgründe hierfür sind:

    - Overengineering: Überladung von Produkten mit unnötigen Funktionen oder
    Features, die keinen tatsächlichen Mehrwert für den Kunden bieten,
    - Minivation: Der tatsächliche Nutzen eines Produkts wird nicht erkannt oder
    nicht angemessen monetarisiert,
    - Versteckte Juwelen: Potenziale eines Produkts werden nicht erkannt oder nicht
    weiterverfolgt,
    - Untote Produkte: Produkte, die trotz unzureichender Nachfrage oder
    unzureichendem Kundennutzen weiterhin existieren.

    Der entscheidende Schlüssel zum kommerziellen Erfolg liegt in der frühzeitigen
    Berücksichtigung des Kundennutzens und der Fähigkeit, diesen zu monetarisieren.
    Viele Industrieunternehmen verfügen jedoch nur über schwach institutionalisierte
    Prozesse und fokussieren sich erst spät im Entwicklungsprozess auf diese
    Aspekte.

    Hinzu kommt die Herausforderung, dass sich die Industrieunternehmen zunehmend in
    neuen Innovationsfeldern bewegen müssen. Der Anteil an Services (Servitization),
    Software/Daten (Digitalisierung) und Non-Hardware nimmt zu. Eine weitere Hürde
    sind die sich verändernden Wertmaßstäbe in der Automation und Automatisierung.
    Angesichts der steigenden Inflation und des zunehmenden Fachkräftemangels werden
    Lösungen, die den Bedarf an Arbeitskräften reduzieren, immer attraktiver. Dies
    bedeutet nicht nur Kosteneinsparungen im operativen Betrieb, sondern auch
    weniger Aufwand für die Personalabteilungen bei der Personalbeschaffung und
    -entwicklung.

    Unternehmen erkennen zunehmend den strategischen Wert von
    Automatisierungstechnologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu
    stärken. Beide Herausforderungen bieten Industrieunternehmen aber auch die
    Chance, von volumenorientierten zu wertorientierten Kennzahlen überzugehen und
    neue Einnahmequellen (einmalig vs. wiederkehrend) zu erschließen.

    Um die Effizienz und den Return on Investment von Forschungsinvestitionen zu
    steigern, müssen das Verständnis des Kundennutzens und die Fähigkeit zur
    Monetarisierung von Beginn an integraler Bestandteil jedes Innovationsprozesses
    sein. In einigen Fällen geht es nicht unbedingt darum, die Forschungsausgaben zu
    erhöhen, sondern sie gezielter einzusetzen und alternative
    Investitionsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

    *Über die Studie: In der Global Pricing Study befragt Simon-Kucher seit 2009
    regelmäßig Unternehmen weltweit zu ihren Pricing- und Wachstumsstrategien. An
    der Global Pricing Study 2024
    (https://www.simon-kucher.com/en/insights/global-pricing-study) nahmen von Juli
    bis Oktober 2023 insgesamt 2.704 Unternehmen aus über 29 Ländern und mehr als 39
    verschiedenen Branchen und Industrien teil.

    Über Simon-Kucher

    Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitenden
    in 30 Ländern. Unser Fokus: "Unlocking Better Growth". Wir helfen unseren
    Kunden, "besser" zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie
    optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung,
    Marketing und Vertrieb. Mit rund 40 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und
    Pricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und
    Unternehmenswachstum.

    Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne zur
    Verfügung:

    Roxana Müller (Communications & Marketing Manager)
    Tel.: +49 160 92180752
    Email: roxana.mueller@simon-kucher.com

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/78805/5763638
    OTS: Simon - Kucher & Partners



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