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    Apothekenwirtschaftsbericht  109  0 Kommentare Betriebsergebnisse und Apothekendichte sinken (FOTO)

    Potsdam (ots) - Die wirtschaftliche Lage in den Apotheken bleibt extrem
    angespannt. Angesichts des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden
    Bevölkerung erwirtschafteten die Apotheken in Deutschland im Jahr 2023 zwar
    einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Wegen rasant steigender Personal- und
    Sachkosten müssen sie sich allerdings mit einem weitaus geringeren
    Betriebsergebnis als 2022 zufriedengeben. Der Gesamtumsatz der Apotheken stieg
    2023 auf 66,36 Mrd. Euro (netto), während die Anzahl der abgegebenen
    Arzneimittel leicht auf 1,388 Milliarden Packungen sank. Eine durchschnittliche
    Apotheke erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 3,443 Mio. Euro (netto), doch das
    steuerliche Betriebsergebnis als Bestandteil davon sank mit 4,3 Prozent auf ein
    langjähriges Tief. Mit 148.000 Euro Betriebsergebnis vor Steuern und
    Altersvorsorge hatten selbständige Apothekerinnen und Apotheker im Durchschnitt
    weit weniger Einkommen als 2022 (160.000 Euro). Ein Drittel aller Inhaberinnen
    und Inhaber (34 Prozent) lag mit dem Betriebsergebnis unter der Vergütung von
    angestellten Krankenhausapothekern ohne Leitungsverantwortung (75.000 Euro
    brutto). Auch mit Blick auf die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gibt
    es keine guten Nachrichten: Im ersten Quartal 2024 ging die Apothekenzahl
    bundesweit von 17.571 (2023) um 142 auf 17.429 Apotheken zurück - ein neuer
    Tiefstand. Die Apothekendichte liegt mit 21 Apotheken pro 100.000 Einwohnern
    mittlerweile weit unter dem europäischen Durchschnitt (32). Diese und andere
    Zahlen stammen aus dem Apothekenwirtschaftsbericht 2024, der heute in Potsdam
    auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) präsentiert und
    diskutiert wird.

    "Die Apotheken in Deutschland brauchen jetzt spürbare wirtschaftliche
    Verbesserungen", sagt DAV-Vorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann: "Es ist
    allerhöchste Zeit für ein Soforthilfepaket. Darüber hinaus brauchen wir eine
    nachhaltige Verbesserung der Honorierung unserer Kernaufgabe - der
    ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Menschen in unserem Land. Wir
    brauchen mehr Handlungsfreiheit in einigen Bereichen und deutlich weniger
    Bürokratie und Gängelung. Die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken lässt
    notwendige Investitionen - beispielsweise in größere Räumlichkeiten mit
    gesonderten Beratungsräumen für die assistierte Telemedizin oder die
    Durchführung von Impfungen - aktuell nicht zu.". Hubmann sagt auch: "Eine
    Apothekenreform ist notwendig. Sie ist sogar überfällig. Allerdings sollte - wie
    beim Arzneimittel - der Nutzen dieser Reform für die Patientinnen und Patienten
    größer sein als die damit verbundenen Risiken. Und das lässt zumindest das
    Eckpunktepapier des Ministers bisher nicht erwarten. Da können und wollen wir
    mit unserem diesjährigen Wirtschaftsforum gerne helfen und weiterdenken.".

    Mehr Informationen unter http://www.abda.de und
    http://www.dav-wirtschaftsforum.de

    Pressekontakt:

    Benjamin Rohrer, Leiter Kommunikation, 030 40004-132, mailto:presse@abda.de

    Christian Splett, Stv. Pressesprecher, 030 40004-137, mailto:c.splett@abda.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7002/5763846
    OTS: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände




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