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    Wochenausblick  2035  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    In einer Spanne zwischen 1,4430 und 1,41 handelte Euro-Dollar in der letzten Handelswoche. Dabei wurde das Wochenhoch gleich in der Nacht auf den Montag im asiatischen Handel erreicht, nachdem die Abstufung der USA durch S&P zunächst einmal den Dollar unter Druck gebracht hatte. Schon im weiteren Handelsverlauf am Montag sackte der Euro bis 1,4130 ab, doch schon Dienstag und Mittwoch handelte die Gemeinschaftswährung in der Spitze wieder bei 1,44. Die Turbulenzen an den Aktienmärkten, denen sich der Euro erstaunlicherweise hatte entziehen können, sorgten dann aber in der zweiten Wochenhälfte doch noch für Abgaben, doch die am Donnerstag getestete 1,41 erwies sich als stabile Bastion, sodaß der Euro weiter in der Handelsspanne 1,41 bis 1,4350 bzw. 1,44 verbleibt.

    Nach den Turbulenzen an den Aktienmärkten hatten die Marktteilnehmer ihre Hoffnungen auf das Sitzungsergebnis der Fed am Dienstag gerichtet. Ein starkes Signal mußte her, und da der amerikanische Notenbankchef nicht unbedingt bekannt dafür ist, die Märkte im Stich zu lassen, war diese Hoffnung auch nicht unberechtigt. Bis Mitte 2013, so die Botschaft, werde man die Zinsen nicht mehr anheben - das ist, vorsichtig formuliert, eine recht ambitionierte Aussage. Denn wer weiß schon, was in zwei Jahren ist! Da kann die Welt schon ganz anders aussehen als heute, insbesondere in Sachen Inflation. Die Aussage, die Zinsen zwei Jahre nicht anzuheben ist also vergleichbar mit der Zusage Ihres Zahnarztes, mindestens zwei Jahre nicht zu bohren - klingt ja gut, ist aber vergleichsweise unseriös, wenn Löcher klaffen.

    Die amerikanische Fed hat den geldpolitischen Rubicon ohnehin schon längst überschritten, die EZB will sich da offenbar nicht lumpen lassen und betreibt auf ihre Weise QE. So zuletzt mit dem Kauf italienischer und spanischer Staatsanleihen, kurzfristig hat das die Renditen wieder etwas nach unten gebracht. Aber auf welche Kosten? Die EZB ist jetzt neben der Fed die größte Bad Bank der Welt, sie ist nun hochgradig abhängig von den Entwicklungen in den Ländern der PIGS.

    Wir sind, und das war ja schon irgendwie absehbar, auf dem Weg in die Transferunion. Die Bundesregierung schließt nun die Einführung der Euro-Bonds nicht mehr kategorisch aus und bestätigt damit unsere These, daß sich die Krise von der Peripherie ins Zentrum fressen wird. Es ist dann eine Frage der Zeit, bis die Renditen deutscher Anleihen steigen werden, und wenn das passiert, wird es richtig kritisch. Für den Euro könnte diese Aussicht zumindest kurzfristig positiv sein, auch wenn heute von der Bundesregierung zunächst dementiert wurde, daß das Thema Euro-Bonds beim morgigen Treffen zwischen Merkel und Sarkozy diskutiert wird.

    Charttechnisch ist der Euro neutral bis einzustufen, solange auf der Oberseite die 1,4350 bzw. 1,4420-50 nicht überboten ist. Gelänge der Sprung über diese Marke, ist der Weg frei bis zur 1,50. Auf der Unterseite ist zu achten auf die 1,41 und 1,4020, deren Bruch einen Abverkauf wahrscheinlich macht.

     

     

     

     

    Dax:

     

    Eine heftige Handelswoche hat der Dax hinter sich. Der Index begann am Montag noch deutlich über der 6000er-Marke, geriet jedoch schnell unter Druck und erreichte am Dienstag ein vorläufiges Tief knapp unter 5500 Punkten. Die herbeigesehnte Fed-Sitzung am Dienstag abend nahmen die Aktienmärkte zunächst mit Enttäuschung auf (wohl aufgrund der drei Gegenstimmen), doch drehten die US-Märkte dann im späten Handel impulsiv nach oben und ermöglichten dem Dax dann am Mittwoch vormittag sogar einen kurzen Sprung über 6100 Punkte. Doch damit war das Potential wieder ausgeschöpft, die Sorgen um eine Abstufung Frankreichs sowie die Gerüchte über eine unmittelbar bevorstehende Pleite der französischen Großbank SocGen ließen die Märkte wieder abstürzen. Am Donnerstag fiel der Dax erneut knapp unter 5500 Punkte, um sich dann, mit Ausnahme eine heftigen Rücksetzers am Freitag vormittag, kontinuierlich zu erholen. Am heutigen Montag scheiterte der Dax erneut bei 6100 Punkten, hält sich aber noch über der 6000er-Marke.

    Nach den extremen Turbulenzen der letzten beiden Wochen, als der Dax häufig mehrere hundert Punkte in wenigen Minuten schwankte, scheint nun etwas mehr Ruhe in die Aktienmärkte zu kommen. Doch ist diese Ruhe trügerisch, zumindest auf mittelfristiger Zeitebene. Wenn nämlich eines klar geworden ist in den letzten beiden Wochen, dann daß irgend etwas nicht stimmt, wenngleich noch nicht klar ist, was genau. Eine Annahme ist eine mögliche Schieflage bei SocGen (wir haben darüber in unserer neuen Kolumne "Marktgeflüster" berichtet), obwohl es sich hier nur um ein Gerücht handelt, das bei dem gewöhnlich gut informierten US-Finanzblog zerohedge gepostet wurde.

    Der Einbruch war schlicht zu heftig und ohne jede technische Reaktion, als daß der alte Bullenmarkt demnächst ungebrochen weiter gehen könnte. Da darf man sich auch nicht von den üblichen Verdächtigen irritieren lassen, die nun schon wieder zum Einstieg blasen nach dem Motto: "Aktien sind ja soo günstig". Zwangsläufig folgt dann wieder der Verweis auf das KGV, aber erstens handelt Börse die Zukunft, und zweitens ist ein KGV, das lediglich ein Jahr umfaßt, nicht wirklich ernst zu nehmen. Sieht man sich diese Long-Propagandisten einmal genauer an, stellt man fest, daß diese auf hohen Longpositionen sitzen, die jetzt ziemlich schief hängen - da ist er eher Hoffnung im Spiel statt ernst zu nehmender Analyse.

    Klar: eine weitere Erholung ist drin, bis 6400/6500 könnte der Dax ohne weiteres steigen, zumal die heutige Übernahme der Motorola-Mobilsparte druch Google noch einmal Übernahmefantasien in den Markt bringen. Aber das ist ein vorübergehendes Phänomen, zumal Google auf jeder Menge Cash sitzt und versucht, sich gegen die weitere Expansion Apples zu wappnen - die guten alten M&A-Zeiten sind jedoch auf absehbarer Zeit erst einmal vorbei.

    Charttechnisch sieht der Dax immer noch schlimm aus, da hilft auch der bei 5500 gebildete Doppelboden nicht wirklich mittelfristig weiter. Erst ein nachhaltiger Anstieg über 6400/6500 würde das Bild hier aufhellen, während ein Bruch der 5490/5500er-Unterstützung einen weiteren sell-off bis mindestens 5000 nach sich ziehen sollte.

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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