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    ROUNDUP 2/Trotz Konjunktursorgen  1071  0 Kommentare BASF peilt weiteres Rekordjahr an

    (Neu: Aussagen aus der Jahrespressekonferenz)

    LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF peilt trotz konjunkturellen Gegenwinds ein neues Rekordjahr an. Dabei setze das im Dax notierte Unternehmen vor allem auf die zweite Jahreshälfte, sagte Unternehmenschef Kurt Bock am Freitag in Ludwigshafen. 'In der ersten Hälfte des Jahres 2012 werden wir voraussichtlich die außerordentlich guten Werte der beiden Quartale des Vorjahres nicht erreichen.' Die größten Wachstumsraten sollten wie bereits in den vergangenen Jahren aus den Schwellenländern kommen, insbesondere China. Ein Szenario für einen möglichen Krieg im Nahen Osten hat der BASF-Chef bislang noch nicht.

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    „Die größte Sorge ist derzeit der hohe Ölpreis“, warnte Bock. Momentan liegt der Preis für das Barrel (159 Liter) Brent bei knapp 124 US-Dollar. Zudem dämpften Unsicherheiten wegen der Staatsschuldenkrise in Europa und den USA die Wachstumsaussichten.

    SCHWÄCHERES SCHLUSSQUARTAL

    Bereits im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres bekam BASF die Zurückhaltung der Kunden zu spüren. 'Der zu Beginn des zweiten Halbjahres beobachtete Trend hat sich fortgesetzt', sagte BASF-Chef Bock. Kunden disponierten vorsichtiger, reduzierten ihre Vorräte und verzögerten Bestellungen in Erwartung einer nachlassenden Konjunktur und möglicher Preissenkungen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten sank im Zeitraum Oktober bis Dezember um 14 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben 1,13 Milliarden Euro dank einer Sonderzahlung, nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz kletterte auf 18,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte BASF 16,4 Milliarden Euro umgesetzt. BASF profitierte unter anderem vom Kauf des Spezialchemiekonzerns Cognis.

    Dennoch blickt Bock optimistisch in die Zukunft. 'Wir rechnen damit, dass das weltweite Wirtschaftswachstum nach einem moderaten Start im Jahresverlauf 2012 anziehen wird“, sagte er. Dabei sollten die einzelnen Regionen unterschiedlich stark wachsen. „Wir sehen eine Erholung in den USA.“ Selbst für das von Staatsschulden belastete Europa erwartet er leichte Zuwächse. „Die Schuldenkrise hat keine direkte Auswirkung auf unser Geschäft.“ Es sei zwar noch zu früh für konkrete Aussagen für das erste Quartal, aber es sehe so aus, als ob Kunden ihre Lager wieder aufbauten. Im laufenden Jahr will der Chemiekonzern weltweit 1.500 neue Stellen schaffen, davon allein 500 am Stammsitz in Ludwigshafen. Ende 2011 beschäftigte BASF 111.141 Mitarbeiter.

    NEUE REKORDE IM VISIER

    Für das Jahr 2012 rechnen die Ludwigshafener nach den jüngsten Bestmarken mit erneuten Zuwächsen beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereinflüssen sowie beim Umsatz. Dabei werden Verkäufe und Übernahmen nicht berücksichtigt. Letzteres kündigte das Unternehmen im Zuge seiner neuen Strategie erst jüngst an. „Es ist noch zu früh zu sagen, wann und wen wir übernehmen werden“, sagte Bock.

    Zum Zuwachs beitragen soll unter anderem die Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Libyen. Erst Mitte Oktober konnte das Unternehmen die Produktion in der libyschen Wüste wieder anfahren, nachdem die BASF-Tochter Wintershall wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi im Februar 2011 aus Sicherheitsgründen die Förderung heruntergefahren hatte. Zudem erwartet Bock eine Zunahme der Menge im Chemiegeschäft.

    Mit seinen Zahlen übertraf BASF teilweise die Schätzungen der Analysten. Vor allem vom Ausblick und der Höhe der geplanten Dividende zeigten sich die Experten positiv überrascht. Die Aktie legte bis zum Nachmittag um 1,4 Prozent zu.

    SPITZENJAHR 2011

    Das Geschäftsjahr 2011 schloss BASF mit neuen Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis ab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten erhöhte sich um knapp vier Prozent auf 8,45 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis stieg um mehr als ein Drittel auf 6,2 Milliarden Euro. Darin enthalten sind unter anderem Einnahmen aus dem Verkauf der Anteile am Düngemittel- und Salzhersteller K+S sowie eine Ausgleichszahlung für die Ausgliederung des Styrolgeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen. Der Umsatz kletterte um gut 15 Prozent auf 73,5 Milliarden Euro. Damit wurden die bisherigen Rekordwerte aus dem Jahr 2010 übertroffen.

    Von den guten Zahlen sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll auf 2,50 Euro je Aktie steigen. Im Vorjahr hatte BASF bereits die Dividende auf 2,20 Euro je Anteilsschein erhöht, nachdem das Unternehmen diese für das Jahr 2009 wegen eines in der Krise deutlich gefallenen Gewinns auf 1,70 Euro je Aktie gesenkt hatte.

    Konkurrenten aus den USA wie etwa Dupont und Dow Chemical hatten mit ihren Zahlen eher enttäuscht. Dow Chemical war im Schlussquartal 2011 sogar in die roten Zahlen gerutscht. Akzo Nobel setzte zwar dank einer guten Nachfrage aus China, Indien und Lateinamerika mehr um, auf der Ergebnisseite machten den Niederländern aber weiterhin die hohen Rohstoffkosten zu schaffen. Bayer wird seine Bilanz in der kommenden Woche präsentieren./mne/isa/kja

    - Von Michaela Nehren-Essing und Isabell Scheuplein, dpa --




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