Rohstoffe
Goldpreis: Anhaltende Gewinnmitnahmen
Mit dem gestrigen Preissprung in Richtung 1.700 Dollar war nach oben hin wohl etwas übertrieben worden – Gewinnmitnahmen sind nun die Folge.
Der massive Streik der indischen Goldverkäufer wird mehr und mehr zum Belastungsfaktor. Nachdem in den Wochen zuvor vor allem Terminmarktspekulanten ihren Goldoptimismus zügelten, droht nun bei der
physischen Nachfrage ein markanter Rücksetzer. Um das Haushaltsdefizit zu bekämpfen, sah sich die indische Regierung gezwungen, die Importsteuern für Gold von zwei auf vier Prozent zu verdoppeln.
Weil die Inflation auf dem Sub-Kontinent relativ hoch ist und die Löhne und Gehälter aber ebenfalls deutlich nach oben tendierten, entwickelten sich die Inder zum weltgrößten Abnehmer des gelben
Edelmetalls. In diesem Jahr dürften sie mit großer Wahrscheinlichkeit von China abgelöst werden. Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Goldperspektiven trotz der jüngsten Negativfaktoren
weiterhin positiv ein und bekräftigten ihr 12-Monatskursziel von 1.940 Dollar.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um
12,30 auf 1.672,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: US-Konjunkturdaten belasten
Der am Dienstagabend vom American Petroleum Institute gemeldete Anstieg der Lagerreserven um 3,6 Millionen Barrel brachte den Ölpreis unter Druck. In dieses Negativbild passten auch die von der
Kreditkartengesellschaft Mastercard gemeldeten rückläufigen Tankstellenumsätze in den USA. Am Nachmittag wird der wöchentliche Rohöl-Marktbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr)
veröffentlicht. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es in der Vorwoche einen Lageraufbau in Höhe von 2,55 Millionen Barrel gegeben haben. Enttäuschende Daten zum Auftragseingang bei
langlebigen Wirtschaftsgütern verstärkten am Nachmittag die heutige Negativtendenz des Ölpreises.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwachen Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,88 auf 105,45 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,56 auf 123,98 Dollar zurückfiel.
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