Rohstoffe
Goldpreis: Charttechnisch akut gefährdet
Das gelbe Edelmetall bleibt weiterhin unter Druck. Die drohende Griechenland-Pleite drückt unverändert auf das Gemüt der Investoren, die ihr Geld derzeit verstärkt in den „sicheren Hafen“ Dollar
fließen lassen.
Das hohe Maß an Unsicherheit ließ sich vor allem an den Terminmärkten ausmachen, wo die spekulativen Marktkräfte zum Rückzug geblasen haben. Aber auch in Indien kann das Edelmetall aufgrund der
starken Rupie und der schwachen Nachfrage aus dem Schmucksektor nicht so recht glänzen. Der Blick auf den Chart verstärkt die schlechte Laune. Mit Argusaugen dürfte nun die Unterstützung von 1.550
Dollar beobachtet werden. Sie sollte unbedingt verteidigt werden. Mit dem gestrigen Preisrutsch zeigt der Timingindikator Relative-Stärke-Index (RSI) mittlerweile eine überverkaufte Situation an.
Dies macht Hoffnung: Schließlich würde nun ein Überwinden der Hürde von 30 Prozent als klares charttechnisches Kaufsignal interpretiert werden. Noch heißt es aber: Abwarten.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
9,70 auf 1.551,30 Dollar pro Feinunze.
Wichtige Konjunkturdaten vor der Tür
Während des heutigen Dienstagshandels dürften sich die Akteure an den Energiemärkten sehr stark für die Bekanntgabe diverser Konjunkturdaten aus Europa und den USA interessieren. Am Vormittag
stehen diverse BIP-Zahlen aus der Eurozone sowie der ZEW-Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft auf der Agenda. Am Nachmittag könnte dann die US-Konjunktur neue Impulse liefern,
insbesondere die US-Einzelhandelszahlen für April. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt mit einem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Eine
negative Überraschung könnte dem Ölpreis einen weiteren „Nackenschlag“ versetzen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,47 auf 94,31 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 111,28 Dollar zurückfiel.
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