Aktien
Aus Verlierern werden Sieger
Der US-Immobilienmarkt ist weiter auf dem Weg der Besserung. Wir haben diese Sektor für Sie analysiert.
Die Zinsen sind auf einem historisch tiefen Niveau und haben dafür gesorgt, dass die US-Häuserpreise stark steigen. Wegen der hohen Nachfrage klettern die Neubaubeginne deutlich. Die Aktien der Hausbaufirmen sollten daher die Klettertour fortsetzen. Wir haben den Sektor analysiert und zeigen, aus welchen Verlierern jetzt Sieger geworden sind - und wie Sie mit einem brillant gestarteten US-Housing-Zertifikat partizipieren können.
Zu den größten Favoriten von US-Investoren gehören derzeit die Aktien von Unternehmen aus dem Hausbausektor. Die Branche profitiert wie kaum eine andere von den sehr niedrigen Hypothekenzinsen. Zuletzt lagen sie mit 3,6 Prozent nur leicht über dem Rekordtief von 3,3 Prozent vom November 2012, weshalb sich viele Amerikaner trotz der hohen Arbeitslosigkeit eine eigene Immobilie leisten können. Daher kletterten die Verkäufe bestehender Häuser im Februar um 10,2 Prozent auf eine Jahresrate von 4,98 Mio. Einheiten – das ist das höchste Niveau seit November 2009.
Bei den aktuellen Verkäufen würde man den gesamten zum Verkauf stehenden Bestand innerhalb von 4,7 Monaten veräußern können. Werte in der Größenordnung sprechen für einen völlig normalen Zustand in der Branche und deuten auf weitere Preissteigerungen hin. Im Februar waren die Preise um 10 Prozent auf durchschnittlich 221700 Dollar je Haus geklettert. Die Analysten von Morgan Stanley haben zuletzt ihre Prognose für den erwarteten Anstieg der Häuserpreise für 2013 von 4 bis 6 Prozent auf 8 Prozent erhöht.
Vermögen steigt
Laut den Berechnungen des Branchenverbands National Association of Realtors (NAR) hat der Anstieg der Häuserpreise 2011 die Vermögen der Amerikaner um 1,4 Billionen Dollar erhöht. Im laufenden Jahr sollen 1,7 Billionen Dollar dazukommen. Genau das bezweckt Notenbankchef Ben Bernanke, denn die höheren Vermögen sorgen dafür, dass die Amerikaner mehr konsumieren. „Einer unserer wichtigsten Ansatzpunkte ist, die Hypothekenzinsen zu drücken und so den Häuserkauf, die Bauwirtschaft und die dazu gehörigen Branchen zu stimulieren“, sagte er zuletzt.
Bernanke hilft
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Bernanke’s ultra laxe Geldpolitik zeigt Wirkung: Die Neubaubeginne kletterten im Februar um 27,7 Prozent auf einen Jahresrate von 917000. Obwohl sich der Wert gegenüber dem 2009er-Tief damit annähernd verdoppelt hat, liegt er noch weit unter dem Niveau früherer Jahrzehnte, als er in normalen Zeiten zwischen 1,3 und 1,5 Mio. Einheiten pendelte. Ein anderer Indikator deutet daraufhin, dass sich der Aufwärtstrend in der Branche verstärken sollte: die Baugenehmigungen. Sie waren zuletzt um 33,8 Prozent auf eine Jahresrate von 946000 Einheiten geklettert. Das war das höchste Niveau seit Juni 2008. Übersteigen die Baugenehmigungen die Zahl der Baubeginne deutet das daraufhin, dass sich die Konjunktur in dem Sektor beschleunigen wird.