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     4766  0 Kommentare DAX in der Analyse – am 19. Juni fallen die Würfel - Seite 2

    Die rekordniedrigen Zinsen ermutigen die Amerikaner zudem kräftig neue Autos zu kaufen. Das kurbelt die Konjunktur ebenfalls an. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist zudem der Boom bei der Förderung von Öl und Gas aus Schiefergestein. Zuletzt ist die Ölproduktion um 20 Prozent auf 7,4 Mio. Barrel pro Tag geklettert. Das ist der höchste Wert seit 1992. Das billige Gas und die steigende Nachfrage danach sorgt dafür, dass der Ölpreis trotz der Geldschwemme der Notenbank nicht deutlich steigt. Die billige Energie könnte in den nächsten Jahren zu einer Renaissance der US-Industrie führen. Nach Jahren des Niedergangs tut sich der Sektor allerdings sehr schwer, wieder auf die Beine zu kommen. Im 1. Quartal war der Umsatz des Sektors um ein Prozent auf 1,63 Billionen Dollar gesunken.

    Den Rückenwind vom Häuser- und vom Automarkt sowie aus dem Bereich Schiefergas kann der US-Arbeitsmarkt sehr gut gebrauchen. Denn angesichts der langsamen Erholung des Arbeitsmarkts wird es bis Mitte 2014 dauern, bis die Zahl der Arbeitsplätze wieder das Niveau von vor der Krise erreicht hat. Erfreulich ist hingegen, dass die Konjunkturerholung dafür sorgt, dass sich die Staatsschuldenkrise in den USA allmählich entspannt. Lag die Neuverschuldung im Fiskaljahr 2011/12, das im September endete, noch bei 1,1 Billionen Dollar, so geht der Haushaltsausschuss für das laufende Jahr von einem Defizit von lediglich 642 Mrd. Dollar aus. Das sind lediglich vier Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.

     

    DAX bekommt Dividendenunterstützung

    Belasten würde den DAX hingegen eine anhaltende Konjunkturschwäche in Europa, vor allem in Frankreich. Mit Ausfuhren von 103 Mrd. Euro für 2012 ist Frankreich der wichtigste Exportmarkt Deutschland. Hingegen werden „nur“ Güter und Dienstleistungen im Wert von 87 Mrd. Euro in den USA ausgeführt. Frankreich steckt weiter in der Rezession. Noch stärker als die französische Wirtschaft schrumpft derzeit die italienische.

    Einen deutlichen Rückenwind bekommt der DAX hingegen von der laufenden Dividendensaison. Da der DAX ein Performanceindex ist und die Dividenden zu den Gewinnschätzungen hinzuaddiert werden, beginnt der Indexgewinn nach monatelangen Rückgängen allmählich zu steigen. Der für 2013 aggregierte Indexgewinn steht laut den Berechnungen von Andreas Hürkamp, Aktienstratege bei der Commerzbank, aktuell bei 698,8 Punkten. Das ist ein Anstieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Stand von vor drei Monaten. Der Dividendenanstieg macht davon allerdings drei Prozent aus – sprich ohne die Berücksichtigung der Dividenden wäre der DAX-Gewinn in dem Zeitraum um 1,7 Prozent gefallen. Der Wert für 2014 zeigt sich aus dem gleichen Grund mit 779,6 Punkten relativ stabil. Der DAX ist damit mit einem 2014er-KGV von 10,3 bewertet.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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