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Die Psychologie von Bernankes Aussagen
Aktien: Die Psychologie von Bernankes Aussagen
Die Verunsicherung an den Märkten ist zurück. Europaweit herrschte an den Börsen eine starke Zurückhaltung.
Der EuroStoxx50 verlor 0,8% und notiert nun bei 2.602 Zählern. Positiven US Daten stand ein fallender chinesischer Einkaufsmanagerindex gegenüber. Der von HSBC ermittelte Konjunkturindex fiel auf
ein Neun-Monats-Tief von 48,2 Zählern. Die Einbußen sind nicht verwunderlich, denn in den vergangenen Tagen sind die Kurse der Emerging Markets dramatisch gefallen. Diese Reaktion ist eine sehr
starke Übertreibung auf die Aussagen Bernankes die Anleihekäufe zu drosseln. Psychologisch gesehen, könnte hier der „Confirmation Bias“ zum Tragen gekommen sein. Die Anleger haben gezielt
Informationen wahrgenommen, die ihre Meinung einer erneut aufflammenden Krise bestätigen, also der Ausstieg aus der Geldpolitik. Die zweite Information in dem Statement, nämlich dass die
Leitzinsen bis mindestens 2015 bei nahezu Null bleiben sollen, wurde gänzlich überhört und gar nicht bewertet. Die Anleger hegen im Moment ein zu großes Misstrauen gegenüber der US
Notenbank, da befürchtet wird, dass diese die Lage viel zu positiv beurteilt und zu früh aus dem Quantitative Easing aussteigt. Dieses Misstrauen gerade in Bezug auf die Emerging Markets ermöglicht
aber auch sehr gute Chancen. Bei dem Ausverkauf wurde keine Differenzierung vorgenommen und es wurden viele Papiere zu Unrecht abgestraft. Diese Titel kann man nun zu einem sehr guten Chancen
Risiko Verhältnis aufsammeln.
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Der DAX verlor -0,92% und schloss am Dienstag bei 7.910,77 Punkten. Damit hat der Index erst einmal vor der Marke von 8.000 Punkten kapituliert. Auf der Unterseite rückt damit die Zielmarke von 7.870 Punkten ins Blickfeld. Auf der Oberseite steht dem DAX die 8.000 Punkte Marke und die obere Begrenzung des Korrekturkanals im Weg. Sollte der Index die 8.000 Punkte nachhaltig bestätigen, so sind nächste Zielmarken bei 8.044, 8.078 und 8.157 Punkten zu finden. Die Indikatoren bestätigen den übergeordneten Abwärtstrend und zeigen auf, dass der Index sich nach wie vor innerhalb einer Korrektur befindet. Der trendfolgende MACD ist immer noch negativ ausgerichtet. Der Stochastic Oszillator zeigt ein frisches Verkaufssignal an und bestätigt somit das Scheitern des Index an der 8.000er Schwelle. Der MDAX verlor 0,6% und schloss bei 13.726 Punkten. Ebenfalls musste der TecDAX Federn lassen. Der Index gab 0,4% auf 951 Stellen nach.