checkAd

    XAU/USD  5957  0 Kommentare Goldpreis langfristig gut abgesichert – US-Dollar bleibt Risikofaktor - Seite 2

    Starker Greenback, schwacher Goldpreis

    Verbessern sich die konjunkturellen Aussichten, und/oder aber die Notenbanken beginnen mit einem Rückzug aus ihrem expansiven Kurs in der Geldpolitik, steigen die Anleihezinsen. Einen Vorgeschmack haben wir dafür schon bekommen, in der Spitze stieg die Rendite der 10jährigen US-Staatsanleihe Anfang Juli auf 2,75 Prozent, nachdem sie zwei Monate vorher noch rund ein Prozentpunkt tiefer bei 1,65 Prozent lag. Dieser Renditeanstieg war auch verantwortlich dafür, dass der US-Dollar gegenüber den meisten Währungen kräftig an Wert gewann, da sich der Zinsunterschied zu Ländern wie Japan, Großbritannien und der Eurozone kräftig ausweitete. Damit sind wir auch schon beim größten Risikofaktor für einen steigenden Goldpreis. Zwar erwarte ich wie oben beschrieben keinen schnellen Kurswechsel der US-Notenbank, auch gerade weil die Zinsen am langen Ende schon angestiegen sind. Aber der entscheidende Punkt ist hierbei nicht, wann die Fed den Fuß vom Gaspedal nimmt, sondern dass sie es tut, während die anderen, wie die EZB oder die Bank of Japan noch gezwungen sind, das Tempo ihrer gelpolitischen Lockerungsmaßnahmen zu erhöhen oder mindestens beizubehalten. Das führt zwangsläufig zu einer höheren Bewertung des US-Dollar, der einem Anstieg des Goldpreises im Wege steht. Die negative Korrelation dieser beiden wird in der nebenstehenden Grafik deutlich und liegt mit über 70 Prozent in einem sehr hohen Bereich. Während also fundamental die meisten Faktoren für einen langfristig höheren Goldpreis sprechen, sollte sich ein steigender Greenback dämpfend auf diese Entwicklung auswirken.

    Absicherung über US-Dollar-Index sinnvoll

    Daher macht es durchaus Sinn, ein entsprechendes Engagement im Gold durch eine Long-Position im US-Dollar abzusichern. Hier bietet sich statt einem Einzelinvestment in mehreren Währungspaaren der Kauf des von FXCM und Dow Jones berechneten US-Dollar-Indexes an, der den Greenback zu je einem Viertel gegenüber dem Britischen Pfund, dem Euro, dem Japanischen Yen und dem Australischen Dollar abbildet. Verschiebt sich die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft und damit zwangsläufig auch das Ende der ultralockeren Geldpolitik allen voran der US-Notenbank nach hinten, hilft das dem Goldpreis, weil das Edelmetall aufgrund seines gegenüber den Papierwährungen nur endlich zur Verfügung stehenden Volumens als Inflationsschutz gefragt sein wird. Läutet die US-Notenbank wider Erwarten ihren Kurswechsel schneller ein, steigt der US-Dollar-Index, während der Goldpreis wegen der oben beschriebenen Zusammenhänge fundamental gut nach unten abgesichert ist, auch weil er sein Abwärtspotenzial in Erwartung eines solchen Schrittes in den vergangenen Monaten schon sehr stark verringert hat.

    Lesen Sie auch

    DailyFX.de veröffentlicht zudem täglich Artikel zu politischen und wirtschaftlichen Nachrichten und deren Einfluss auf die Märkte sowie technische Analysen zu Währungen, Rohstoffen und Indizes. Darüber hinaus finden Sie auf DailyFX.de eine Vielzahl praktischer Tools wie Handelssignale oder Markt-Alarme sowie einen umfangreichen Wirtschaftsdatenkalender.

    Seite 2 von 2



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Torsten Gellert
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Torsten Gellert
    XAU/USD Goldpreis langfristig gut abgesichert – US-Dollar bleibt Risikofaktor - Seite 2 Nach einem turbulenten ersten Halbjahr, was den Goldpreis angeht, hat sich die Lage in den vergangenen Wochen etwas beruhigt. Vom zwischenzeitlich erreichten Tief bei 1.180 US-Dollar für eine Feinunze Gold sind wir nun schon wieder gute zehn Prozent entfernt. Damit hat das Edelmetall zwar nur ein Fünftel seiner Verluste seit Jahresbeginn aufgeholt und liegt immer noch rund 24 Prozent im Minus, aber auf dem aktuellen Niveau scheint mir der Preis aus verschiedenen Gründen nach unten gut abgesichert. Das führt im Endeffekt zu der Einschätzung, dass erste Käufe mit einem längerfristigen Ausblick bei kurzfristigen Schwächeanfällen im Goldpreis durchaus Sinn machen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer