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     2355  0 Kommentare K+S – S&P-Abstufung befürchtet, Entscheidung am 13.August und die Hoffnung Buchwert

    Ob Knock-outs, Faktorzertifikate oder Optionsscheine – Hebelpapiere auf K+S sind gegenwärtig der Renner am Markt. Wie Seismographen reagieren aber auch diese Papiere auf Analysteneinschätzungen und neue Studien zum Uralkali-Opfer. Jetzt gibt es für K+S noch ein neues Problem. Die Ratingagentur Standard & Poor’s aus den USA droht K+S wegen der Sorgen um die Entwicklung des Kalipreises mit einer Abstufung. Sie hat ihre Bonitätsnoten für den Konzern auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt. Das Langfristrating für die Nordhessen liegt derzeit bei BBB+, das Kurzfristrating bei A-2. Als wäre es nicht genug gab es gestern am frühen Abend noch einen weiteren heftigen Schlag von Warburg Research. Doch gibt es auch die andere Meinung – kaufen sagt die DZ Bank. Wie könnte es weitergehen bei K+S – lautet die Hoffnung Buchwert?

    Das Analysehaus Warburg Research hat K+S von kaufen auf verkaufen abgestuft (die Abstufung um gleich zwei Levels ist selten, aber so wie gestern bei der BASF durch Goldman Sachs nicht gänzlich unmöglich) und das Kursziel von 41 auf 15 Euro gesenkt. Damit geht man fast ebenso radikal vor wie die Commerzbank einige Tage früher, auch hier fragt man sich aber, wie man vorher überhaupt 41 Euro als Ziel bestehen lassen konnte – die Aktie notierte immerhin VOR der Uralkali-Nachricht schon bei rund 26 Euro. Für Warburg ist der Grund natürlich der gleiche wie bei allen anderen auch – der verschärfte Wettbewerb im Kaligeschäft nach dem Ausstieg von Uralkali aus der Exportallianz BPC würfelt die Kali-Branche fundamental durcheinander. Gegen den Trend stellt sich aber die DZ Bank. Sie empfiehlt K+S trotz des Absturzes zum Kauf, sieht Kurspotenzial bis 23,60 Euro und teilt die Ansichten von Uralkali nicht. Sie sieht den Preis nur 15 Prozent fallen – das könnte K+S möglicherweise verkraften. Auch wir können etwas Hoffnung machen – sie lautet Buchwert.Bessere Langfristinvestments gibt es unserer Meinung nach trotzdem.

    Eine kurze Zusammenfassung:

    Wenn ein DAX-Konzern innerhalb eines Monats annähernd 40 Prozent seiner Marktkapitalisierung verliert, während der Gesamtindex im gleichen Zeitraum um fast vier Prozent zulegt, dann ist im Normalfall eine saftige Gewinnwarnung die Ursache. Nicht so bei K+S: Die Aktie des Düngemittelproduzenten befand sich zwar ohnehin in einem wackligen Zustand. Für den Knock-out sorgte aber die Ankündigung des russischen Wettbewerbers Uralkali, aus dem gemeinsam mit Belaruskali betriebenen Exportkartell Belarusian Potash Company (BPC) auszusteigen, die Produktion hochzufahren und die Ausfuhren künftig selbst in die Hand zu nehmen. Das Kartell kontrolliert rund 40 Prozent des weltweiten Kalimarkts. Dafür ist Uralkali-Chef Vladislav Baumgertner notfalls sogar bereit, einen Preisrutsch beim Kali um gut 25 Prozent auf weniger als 300 Dollar pro Tonne zu akzeptieren. Vorbei die Zeiten, als es hieß „Lieber weniger fördern, als die Preise zu senken“.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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