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    ROUNDUP  404  0 Kommentare Verstaatlichte HRE will Irland-Tochter Depfa los werden

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) stellt ihre irische Tochter Depfa zum Verkauf und macht damit einen weiteren Schritt auf dem Weg in die Unabhängigkeit. Die HRE, damals im Dax notiert, hatte die Depfa 2007 für rund fünf Milliarden Euro übernommen, wenig später hätte die teure Neuerwerbung ihre Mutter in der Finanzkrise 2008 fast in den Abgrund gerissen.

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    Es folgten Milliardenhilfen und am Ende die Verstaatlichung des Konzerns. Im Gegenzug für die Rettung verfügte die EU in einem Beihilfeverfahren strenge Auflagen für die HRE, die nach den Vorgaben vor allem kleiner und risikoärmer werden musste. Der Verkauf der Depfa war in den Auflagen als Möglichkeit vorgesehen. Der Bund muss sich bis 2015 aus der HRE wieder zurückziehen.

    Nach Umbau und Neustart des Konzerns soll nun die Tochter, die unter dem Dach der HRE kein Neugeschäft mehr machen darf, verkauft werden, wie die HRE am Montag mitteilte. Über die Verkaufspläne hatte zuerst der 'Spiegel' berichtet. Die HRE wickelt ihre Geschäfte inzwischen über die zweite Tochter Deutsche Pfandbriefbank (Pbb) ab.

    Die Depfa soll in einem Bieterverfahren auf den Markt gebracht werden. Angebote können demnach bis zum 12. September um 12.00 Uhr unterbreitet werden. Mit dem Abschluss des Verfahrens wird allerdings erst 2014 gerechnet. Von der einst übernommenen Depfa ist nicht mehr viel übrig: Risikopapiere wurden zusammen mit Altlasten der HRE Ende 2011 in eine sogenannte Bad Bank, die FMS Wertmanagement ausgelagert.

    Insgesamt verwaltete die FMSW Ende 2012 noch Risikopapiere und Kredite im Wert von knapp 137 Milliarden Euro. Aufgabe dieser Abwicklungsanstalt ist es, diese Papiere möglichst ohne Verluste bis zum Jahr 2020 wieder zu Geld zu machen. Für Verluste die dabei entstehen, haftet am Ende der Steuerzahler. Der Bund will sich bis 2015 wieder von der HRE trennen, um so Auflagen der EU zu erfüllen.

    Die HRE war im Herbst 2008 mit staatlichen Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch bewahrt und danach verstaatlicht worden. Ein großer Mühlstein am Hals der HRE war die Depfa. Die teure Neuerwerbung sollte die HRE eigentlich auf einen steilen Wachstumspfad verhelfen. Was zunächst als kluger Schachzug des bis dahin eher unauffälligen Immobilienfinanzierers galt, entpuppte sich rasch als Alptraum.

    Die Depfa hatte sich für Langfristprojekte, für die sie Geld verliehen hatte, extrem kurzfristig refinanziert - und kam in der Krise nicht mehr an Geld. Es folgten dramatische Krisengespräche, Rettungsaktionen und am Ende die Verstaatlichung. Mit dem Verkauf macht der Bund nun einen weitern Schritt auf dem Rückweg aus der HRE.

    Das verbliebene Geschäft der Depfa ist heute deutlich kleiner und stabiler. Unter dem Dach der HRE darf sie zwar kein Neugeschäft mehr machen, diese Beschränkung gilt aber nicht für einen neuen Eigner. Im ersten Halbjahr 2013 verzeichnete sie einen Gewinn von rund 3 Millionen Euro./sbr/DP/jha




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