K+S und Nordex – keine Schweine nach Russland aber Pakistan im Blick
Wahnsinn! Anders kann man es nicht nennen, was mittlerweile aus dem Kali-Streit zwischen Weißrussland und Russland wird, dessen Leidtragender auch K+S ist. Der Handelskrieg geht in die nächste Runde und nimmt absurde Züge an. Denn Moskau verbietet seit heute früh die Einfuhr von Schweinen und Schweinefleischprodukten aus Weißrussland. Als nächstes soll es Milchprodukte treffen, die Ausfuhr von Rohöl aus Russland hatte man schon gedrosselt. Fast schon ein Fall für Satire ist die Begründung der Russen, Weißrussland hätte zuletzt zu wenig gegen die afrikanische Schweinepest getan. So oder so – wie wir gestern schon sagten, in diesem Handelskrieg kann K+S als Nebendarsteller eigentlich keinen Oskar gewinnen und die K+S-Aktie auch nicht gut aussehen. Was sich sonst beim DAX tut, warum Nordex einen Lauf hat und wie die Renditesteigerungen in den USA sich auf den Rest der Welt auswirken – unser Wall Street Wake Up.
Der Turbinenhersteller Nordex knüpft an seine jüngsten Erfolge an und meldet heute einen weiteren Auftrag aus Pakistan. Damit wurde der zweite von insgesamt fünf Rahmenverträgen über Projekte mit je 50 Megawatt (MW) Leistung abgerufen. Der pakistanische Mischkonzern Fauji Foundation hat die Option gezogen und 2014 soll das Projekt über 20 Großturbinen in der Provinz Sidh gebaut werden. Am gleichen Standort hat Nordex bereits zwei andere Windparks fertiggestellt. Hieraus entstehen Vorteile bei den Serviceleistungen. Die Börse honoriert dies mit einem Aufschlag von aktuell rund zwei Prozent.
Syrien und steigende Zinsen dämpfen die Stimmung
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Die Syrien-Krise überschattet derzeit die Ereignisse. Doch ein Blick hinter das aktuelle Tagesgeschehen zeigt, dass die aktuellen Turbulenzen auch andere Ursachen haben. Was Investoren Sorgenfalten auf die Stirn treibt, ist der kräftige Zinsanstieg rund um den Globus. In zahlreichen Emerging Markets wie etwa Brasilien, Indien, Indonesien oder die Türkei haben die steigenden Zinsen zu einer Kapitalflucht geführt, die auch die Währungen dieser Länder in Mitleidenschaft gezogen haben. Sie sind teilweise auf neue Allzeittiefstände gefallen und haben zu Leitzinserhöhungen geführt. In Brasilien wurden erst gestern die Zinsen auf neun Prozent angehoben, um eine weitere Kapitalflucht zu verhindern. Die Welt ist also gespalten.