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     2545  0 Kommentare Was würde der DAX wählen?

    Bundestagswahl 2013 – am Kreisel in Berlin-Charlottenburg sind alle Kandidaten friedlich nebeneinander aufgereiht: In wenigen Minuten dürfte Angela Merkel jedoch bestätigt werden, aber mit wem? Im Team sind wir uns einig, dass es für FDP äußerst knapp werden dürfte, Merkel auch aufgrund der Verschiebung innerhalb des Lagers ein starkes Ergebnis holen wird. Sollten die Grünen zweistellig werden, darf man sich wohl auch bei einer Wahlkampagne bedanken, die reichlich “oberlehrerhaft” daherkam. Die AfD, in Hessen mit einem ehemaligen N-TV-Mann, Roland Klaus, am Start, könnte durchaus an 5 Prozent heran laufen. Der heutige Abend könnte also der politische Ausstand von Brüderle, Trittin oder Künast werden. Was aber würde der DAX wählen? Wir haben dies heute in einem Beitrag bei n-tv veröffentlicht, auf den ersten Blick ist es (natürlich) schwarz-gelb. Doch das besagt noch lange nicht, dass viele Wirtschaftsleute nicht durchaus Affinitäten für SPD und Grüne hätten, Mindestlöhne  - allerdings branchenabhängig – befürworten. Wir können uns in die Reihe derer nur einreihen, die nicht schwarz oder weiss denken. Denn beispielsweise Gerhard Schick von den Grünen oder eben Peer Steinbrück machten in Gesprächen mit uns stets den Eindruck, dass sie sehr tief und fundiert in Finanzthemen drinstecken. Und vor allem beurteilen können, wo Regulierung schadet und wo sie hilft. Dies dürfte nämlich auch für private Anleger ein großes Thema werden.

    Denn wenn man um der Regulierung willen Vorschriften in Sachen Finanzprodukte überdreht, wäre privaten Investoren keinesfalls gedient, würde man Ihnen in Sparkassen primär Stufenszinsanleihen und Co. anbieten. Das kann und sollte niemand wollen. Vor allem dann nicht, wenn man Privatpersonen dazu anleiten will, für das Alter etwas vorzusorgen. Das ist nämlich in der Tat wohl ein wichtiger Weg – Stichwort Vorsorgelücke – doch muss dieser Weg auch über sinnvolle Finanzprodukte umgesetzt werden. Von einer Vorsorge mit dem Stichwort Inflation im Hinterkopf wollen wir da noch gar nicht reden.

    Beschränkt man das Angebot durch zu viel Regulierung und bleiben am Ende nur noch die harmlosen, gängigen aber gleichsam völlig überteuerten Produkte aus vielen Filialen übrig, ist niemandem gedient. Die Auswahl muss bleiben, auch im Zertifikate, Fonds- oder ETF-Bereich, denn ein Investieren oder Handeln privater Personen mit jenen Produkten bringt keinen Markt und keine Ökonomie durcheinander. Der DAX würde also vielleicht schwarz-gelb wählen, vor allem aber würde er eine Regulierung mit Sinn, Augenmaß und Verstand wählen. ds

    Unseren Beitrag zu den Gewinnern einer möglichen Merkel-Koalition können Sie heute schon hier lesen.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Was würde der DAX wählen? Bundestagswahl 2013 – am Kreisel in Berlin-Charlottenburg sind alle Kandidaten friedlich nebeneinander aufgereiht: In wenigen Minuten dürfte Angela Merkel jedoch bestätigt werden, aber mit wem? Im Team sind wir uns einig, dass es für FDP …

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