Come back in September?

Kursschwankungen voraus

Immerhin, die Börsenregel „Sell in May and go away“ hat sich auch dieses Jahr wieder bewährt. Markierte der DAX Mitte des Frühlingsmonats noch bei gut 8557 Punkten ein neues Allzeithoch, ging es anschließend kräftig bergab. Ende Juni, also rund sechs Wochen später, schlug der Index gut 900 Punkte tiefer auf. Selbst wer erst am letzten Tag im Mai verkaufte, kam vergleichsweise glimpflich davon. Denn damals stand der deutsche Leitindex immerhin noch bei knapp 8350 Punkten.

Anleger sollten in Anbetracht der Entwicklungen ab Mai auch einmal den zweiten Teil der Börsenweisheit – „But remember to come back in September“ – unter die Lupe zu nehmen. Statistisch gesehen ist der Herbstmonat in der Tat ein guter Zeitpunkt zur Rückkehr an die Börse. Denn während der DAX im September mit einem durchschnittlichen Minus von 3,03 Prozent die schlechteste Monatsbilanz in seiner bis dato 25-jährigen Geschichte aufweist, ging es danach in der Regel nach oben: Der Oktober brachte im Schnitt ein Plus von 2,36 Prozent – die drittbeste Performance aller Monate. Im November ging es mit dem DAX historisch betrachtet immerhin um 2,10 Prozent nach oben, im Dezember sogar um 3,17 Prozent.

Doch Statistiken können irren. Ob eine Rückkehr an die Börse auch in diesem Jahr sinnvoll ist, muss hinterfragt werden. Denn der drohende Militärschlag gegen Syrien hat die Risikofaktoren wieder auf die Radarschirme der Anleger zurückgebracht. Und die gibt es zuhauf: Nahost-Krise, die Diskussionen um das Ende der ultralockeren Geldpolitik und die erneut nahende Schuldenobergrenze in den USA sowie die weitere Finanzlücke Griechenlands, die es bald zu schließen gilt. Dem stehen zwar bessere Konjunkturdaten aus den USA, Europa und China gegenüber. Doch welche Einflüsse sich am Ende durchsetzen werden, ist noch nicht absehbar.

Bis eine Entscheidung zugunsten der Bullen oder Bären gefallen ist, dürften die Märkte erst einmal größeren Schwankungen unterworfen sein. Für kurzfristig orientierte Trader sind das gute Nachrichten. Denn für diese risikofreudige Anlegergruppe stehen mit Optionsscheinen und Turbo-Zertifikaten intelligente Instrumente bereit, mit denen kurzfristige Schwankungen optimal ausgenutzt werden können – egal, ob gerade die Bullen oder die Bären die Oberhand haben.