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DAX-Bilanz: Commerzbank hui, Infineon pfui

Der deutsche Leitindex DAX überwand in der abgelaufenen Handelswoche erstmals die Marke von 8.800 Punkten und erzielte auf Wochensicht mit 8.865,10 Zähler ein Plus von 1,6 Prozent.

Die Freude über die ausgebliebene Zahlungsunfähigkeit der USA hievte den Index weiter nach oben. Offensichtlich gilt derzeit das Motto: The sky is the limit. Und trotz der diesjährigen Kursrally von bislang 15 Prozent zeigt der Timingindikator Relative-Stärke-Index noch keine überkaufte Situation an. Das billige Geld der Notenbanken, gepaart mit steigenden Unternehmensgewinnen, lassen Aktien derzeit in einem besonders strahlenden Licht erscheinen. Und die Liquiditätsflut „sponsored by Fed“ könnte langer dauern als bislang gedacht.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 189 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 22 zu 8 ausgesprochen positiv aus. Am deutlichsten ging es mit den Aktien von Commerzbank (+7,1 Prozent), Lanxess (+5,7 Prozent), Lufthansa (+4,9 Prozent) und Deutsche Bank (+4,6 Prozent) bergauf. Am wenigsten Freude hatten die Börsianer mit der Infineon-Aktie (-3,5 Prozent).

Finanzwerte stark gefragt

Obwohl im Grunde niemand eine Pleite der USA auf der Rechnung hatte, gab es bei den beiden DAX-Banken dennoch eine Erleichterungsrally. Die Aktie der Commerzbank profitierte vor dem Wochenende zudem von einer Anhebung des Kursziels von 9,30 auf 11,70 Euro durch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas.
Enttäuschend entwickelte sich hingegen die Infineon-Aktie. Während die Analysten von Merrill Lynch den Titel am Montag von „Buy“ auf „Neutral“ herabgestuft hatten, hoben die Experten der Citigroup das Kursziel für den Technologiewert von 7,70 auf 8,50 Euro an. Börsianer reagierten offensichtlich aber vor allem auf das Downgrade von Merrill Lynch und ignorierten den von der Citigroup geäußerten Optimismus.