Auslandsaktien
500 Prozent in zwei Tagen - Seite 2
Noch Raum nach oben
Ein Ende der Hausse ist offenbar nicht in Sicht: Die Fondsgesellschaft Erste Asset Management, deren Biotech-Fonds Espa Stock Biotec (WKN 676338) von Morningstar zuletzt zum besten
Biotech-Portfolio im Dreijahresvergleich gekürt wurde, sieht die Umsatz- und Gewinnaussichten der Branche weiterhin positiv. In den kommenden drei bis fünf Jahren sei mit einem jährlichen
Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent und einem Gewinnwachstum von bis zu 25 Prozent zu rechnen.
Harald Kober, Fondsmanager des Espa Stock Biotec, hält Aktien von Biotechnologieunternehmen trotz der Kurssteigerungen in den vergangenen beiden Jahren noch nicht für zu teuer. Auch eine neue
Durststrecke wie nach dem Platzen der High-Tech-Blase im Jahr 2000 stehe nicht bevor: „Damals gab es zwar viel Zukunftsphantasie, aber kaum Umsätze. Die Biotech-Unternehmen verbrannten noch
sehr viel Geld. Heute haben die großen Unternehmen zahlreiche umsatzstarke Produkte auf dem Markt und erzielen hohe Gewinne“, weiß Kober.
Blockbuster bringen Milliardenumsätze
Nachdem die Branche jahrelang mit enormen Forschungskosten kämpfte, die kaum in Produkterfolgen mündeten, sind inzwischen zahlreiche Mittel auf dem Markt, die echte Blockbuster geworden sind,
also Milliarden-Umsätze generieren – etwa das biotechnisch hergestellte Arthritismittel Humira von der ehemaligen Abbott-Tochter AbbVie, Rituxan und Herceptin von Biogen oder Avastin von
Roche.
Kober ergänzt zwar, dass nach einem Jahr mit 50 Prozent Kurssteigerung auch einmal mit vorübergehenden Rückschlägen zu rechnen sei, diese sollten aber als Kaufgelegenheit gewertet werden.
Lesen Sie auch
Vielversprechende Produktpipelines
Interessant für ein Investment sind laut Kober vor allem Unternehmen aus den USA, wegen der dort weitaus größeren Anzahl attraktiver Unternehmen als etwa in Europa und der höheren Liquidität der Aktien. Wichtig bei der Auswahl der Aktie seien zudem die Produkt-Pipeline des Unternehmens und die Frage, wie groß der Markt für ein potentielles Medikament ist. „Das US-Unternehmen Biogen Idec (WKN 789617) etwa bringt gerade in den USA ein neues Medikament gegen Multiple Sklerose auf den Markt, in Europa steht die Produkteinführung kurz bevor“, erklärt Kober.