Apple droht eine Neubewertung, Siemens zieht sich von der Börse zurück

Rekordverkäufe mit den neuen iPhone- und iPad-Modellen und dazu noch ein Rekordumsatz. Tönt auf den ersten Blick beeindruckend, aber dennoch stürzt die Apple-Aktie kräftig ab. Wie passt das zusammen? Die Zahlen von Apple sprechen eine klare Sprache. Das Geschäft läuft, doch die Umsätze Können aufgrund der größeren asiatischen Konkurrenz nur durch immer höheres Marketing gesteigert werden, das gleiche gilt für Samsung. Daher wachsen die Umsätze, Gewinnsteigerungen dürften aber immer schwerer fallen. Deshalb sind Investoren nicht mehr bereit, die früher hohen KGVs zu bezahlen. Apple bleibt eine Erfolgsstory, doch jetzt beginnt der Kampf. Ob die Kooperation mit China Mobile die erhoffte Wende bringt, bleibt vorerst noch abzuwarten. Denn Apple äußerte sich überraschend skeptisch für das laufende Quartal, Experten hatten mit mehr Zuversicht gerechnet. Verglichen mit dem Fußball könnte man sagen, Apple geht es wie Borussia Dortmund. Lange ging alles spielerisch von der Hand, nun muss man viel mehr Arbeit für den Erfolg investieren.

Schock bei RWE

Es wäre noch zu früh, dass Ende der Korrektur auszurufen. Aber der DAX meldet sich heute zurück und erobert zumindest die 9400er-Marke. Von den Schwellenländer-Währungen kamen keine neuen Hiobsmeldungen. “Gerade in den Aktien-ETFs auf Schwellenländern haben wir in Europa in der vergangenen Woche Rückflüsse von rund 50 Millionen Euro beobachtet”, sagte Marcus Russ, Fondsmanager des Veri ETF-Dachfonds bei Veritas. US-Aktien scheinen hingegen nach wie vor beliebt zu sein. „Trotz des Kursrückganges an den Aktienmärkten haben die europäischen Anleger weiterhin stark bei Aktien-ETFs auf US-amerikanische Aktien in Höhe von rund 450 Millionen Euro zugegriffen”, so der Experte. Der Euro neigt zur Schwäche, auch bei Gold halten die Gewinnmitnahmen an. Bei den Einzelwerten stürzte die RWE-Aktie für einige Minuten ab, erholte sich aber ebenso zügig. Der Konzern kündigte neue Wertberichtigungen von rund 3,3 Mrd. Euro an. Entsprechend werde das Nettoergebnis gemindert, auf die Dividende sollte die Wertberichtigung aber keine Auswirkungen haben. Im TecDAX startet LPKF Laser durch, ein Großauftrag aus der Solarindustrie beflügelt den Kurs. Bei SMA Solar sorgt hingegen eine Studie der Deutschen Bank für Kauflaune. Die Experten nahmen das Kursziel von 31 auf 40 Euro nach oben.