IKB vor Squeeze-out?
60 Prozent Kursplus seit Januar, ein Chart, der wie eine Fahnenstange nach oben zieht. Was bitte schön ist bei der IKB los? Die WKN 806330 könnte schon bald zu einem ganz besonderen Kandidaten werden – nämlich zu einer Squeeze-out-Nummer. Was genau ein Squeeze-Out ist haben wir Ihnen vor einigen Monaten vorgestellt mit den passenden Favoriten natürlich. Nachlesen können Sie dies alles noch einmal in folgendem Beitrag. Doch zurück zur IKB. Sie war schon im Januar Thema auf unserer Partnerseite boersengefluester.de. Gereon hatte darauf hingewiesen, dass sich die Düsseldorfer von ihrem US-Hypothekendebakel langsam berappeln. Damals hatten die Analysten von Kepler den Titel just von Verkaufen auf Halten heraufgenommen.
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Vorstandschef Hans Jörg Schüttler betonte im Halbjahresbericht: „Nach Erfüllung der Auflagen durch die IKB wurde die Überwachung im Rahmen der EU-Beihilfenkontrolle eingestellt. Die letzten
SoFFin-Garantien gaben wir vor knapp einem Jahr zurück, und große krisenbedingte Rechtsrisiken sind beigelegt.“ Aufgrund eines Steuerertrags von 110 Mio. Euro wiesen die Düsseldorfer zum 30.
September sogar leicht schwarze Zahlen aus. Der Börsenwert der IKB-Bank lag im Januar laut der Datenbank von Börsengeflüster bei knapp 438 Mio. Euro. Davon befinden sich allerdings nur 8,5 Prozent
im Streubesitz. Die restlichen Stücke gehören der US-Investmentgruppe Lone Star.
Ende Dezember hatte Lone Star die ihr ebenfalls gehörende Corealdredit (ehemal Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden) an den MDAX-Konzern Aareal Bank verkauft. Bislang mangelte es an
Interessenten für die IKB, doch das könnte sich nun ändern. Lone Star beschleunigt offenbar laut Marktgerüchten den möglichen Verkauf der Bank, will sie mit schwarzen Zahlen und angesichts des
jetzigen Börsenwerts von rund 500 Millionen Euro loswerden. Da eben nur gut 8 Prozent der Anteile noch im Streubesitz sind wird die IKB eine Squeeze-Out-Spekulation. Der Chart spricht genau diese
Sprache. Eines sollten Anleger bei Aktien wie der IKB aber beachten – von der Seitenlinie aus kann die volatile Bewegung der Aktie richtig spannend sein, wer aber investiert muss gute Nerven haben.
Denn findet sich kein Käufer, kann die Fahnenstange ganz schnell in die andere Richtung knicken.
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