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     1344  0 Kommentare DAX-Korrektur jetzt versichern

    Am Aktienmarkt ist es wie am Rohstoffmarkt und auch bei aktiv gemanagten Fonds ist es nicht viel anders – wenn die Kurse unten sind rufen alle nach Absicherung. Wenn sie oben sind argumentieren alle, warum man jetzt dabei sein sollte. Klar, mit der Masse schwimmen ist immer einfacher, man muss sich kaum rechtfertigen wenn es schief geht. Ende 2013 war die Stimmung bei Gold und Silber mies, keiner wollte von Gold- und Silberfans ein Stück Brot nehmen. Wir hatten damals auch keine anderen Argumente als in den Wochen zuvor bei der Hand, doch die Bewertung und vor allem die Stimmung ließen und erstmals seit Langem pro Gold und Silber argumentieren. Fast logisch wanderte am 2. Januar ein Silber-Knock-out in unser Favoritendepot. Natürlich mit überschaubarem Hebel, so wie man es gewohnt ist. Immerhin – wir sind seither rund 30 Prozent vorne. Den DAX dagegen sehen jetzt alle als place to be an, wer dagegen argumentiert wird belächelt. Wir sehen Aktien weiterhin als sehr gute Anlage an, trauen ihnen in den nächsten Jahren eine Menge zu, speziell im Vergleich zu Anleihen. Doch jede Rally braucht mal eine Pause und gegen “Pausen”, sprich Korrekturen kann man sich versichern. Erinnern Sie sich – bei 9.200 riefen verdammt viele nach Versicherung, da war der VDAX-New bei 22 Punkten. Unsinnig, man bezahlt späten Einstieg mit teurer Volatilität. Unsinn, Sie versichern Ihr Auto auch vor einem Unfall und Winterkleidung kaufen Sie doch am liebsten jetzt, wenn es günstig ist, oder? Der VDAX-New, das Angstbarometer, hat seit Januar merklich korrigiert, liegt nun bei 15 Punkten. Eigentlich besagt unsere Regel, bei 14 Vola-Punkten in Puts einzusteigen, bei mehr als 20 Punkten die Optionsscheine zu verkaufen. Wir verstossen ein klein wenig gegen unsere Regel, packen heute eine Mini-Position DAX-Puts in unser Depot, WKN CF15E7. Klar, die 10.000 können durchaus noch fallen, viele Investoren wollen die runde Marke sehen, doch punktgenau trifft man ohnehin nie den Einstiegszeitpunkt. Abgesehen von Gold und Silber, dort hatten wir bei 1.190 und 19 Dollar wirklich Geschick. Gut gelaufen ist im defensiven Depot auch das Bonuspapier auf die BASF. Wie schon häufig zuvor haben wir ein Luxusproblem, wir dürfen Bonuspapiere weit vor Ablauf der Fälligkeit verkaufen und die Gewinne – in diesem Fall 6 Prozent in einigen Monaten – einstreichen. Ein neues Papier haben wir gefunden, Sie sehen es im Defensivdepot. Übrigens ist dieses Depot vor ziemlich genau einem Jahr mit der Maßgabe gestartet, sehr defensiv und stets abgesichert 3-4 Prozent Rendite über Tagesgeld, also 5 Prozent Rendite, abzuwerfen.

    Wir liegen aktuell bei exakt plus 5 Prozent – Mission Accomplished sagte einmal ein wenig erfolgreicher US-Präsident. Wie es mit den Depots in den nächsten Wochen weitergeht, werden wir Ihnen immer wieder erläutern, beide sind ja seit Jahresbeginn bequem im mittleren einstelligen Bereich im Plus. Vor allem aber lagen über die gesamte Zeit seit Jahresstart vorn, konnten an den unruhigen Tagen sogar zulegen. Das war Sinn der Sache und so zahlt sich Absicherung manchmal selbst dann aus, wenn der Markt per Saldo nach oben will. Einen Einwand lassen wir natürlich zu – unser schon im Januar abgeschriebener Inliner aus dem Defensivdepot ist fast wertlos. Das stimmt, er war als Zusatzpuffer mit Barriere bei 9.800 gedacht. Sollte die Marke fallen, so würden wir auch die üppigen Gewinne in den Discount-Calls mitnehmen und die Positionen so gegeneinander schließen, strategisch schließen. Bis es soweit ist erst einmal einen schönen Wochenstart und eine spannende Börsenwoche ab Dienstag, wenn die US-Freunde in den Handel einsteigen.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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