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     3692  0 Kommentare 3 D Systems, Voxeljet – Stimmung gekippt, und jetzt? - Seite 2

    3D Systems

    3D Systems

    Beim gemessen am Umsatz und Börsenwert ähnlich großen Konkurrenten Stratasys ist der Unterschied zwischen dem bereinigten und dem tatsächlichen Gewinn noch größer als bei 3D Systems. So hat Stratasys-Chef David Reis für 2014 wegen der hohen Investitionen einen bereinigten Gewinn von lediglich 113 bis 119 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Der tatsächliche Gewinn soll allerdings nur bei 10,5 bis 19,9 Mio. Dollar liegen. Für ein Unternehmen mit einem Börsenwert von 6,6 Mrd. Dollar ist das ein bisschen wenig. Der Konzern ist nach der Übernahme des Konkurrenten Makerbot im August 20013 allerdings stärker im Bereich Drucker für Konsumenten vertreten, weshalb Stratasys immer wieder mal als Übernahmekandidat gehandelt wird.

    Stratasys

    Stratasys

    Viele Analysten sind zwar zuversichtlich, dass der Markt für 3D-Drucker deutlich wachsen wird. Laut der Researchfirma Fort Collins soll sich der Markt für Drucker und Dienstleistungen bis 2017 auf insgesamt rund sechs Mrd. Dollar verdoppeln. Das Wachstum wird laut Experten aber vor allem aus dem industriellen Bereich kommen. Zudem werden die Geräte verstärkt bei der Herstellung von Dentalimplantaten oder Hörgeräten zum Einsatz kommen. Der Markt für private Konsumenten werde jedoch bei weitem nicht so stark abheben, wie mancher Vorstandschef der 3D-Drucker-Firmen prognostiziert.

    Die Geschäftsperspektiven für 3D Systems und Stratasys sind zwar dennoch ganz gut. Nichts desto trotz könnten die Aktien weiter fallen. Weil die Bewertung anhand des bereinigten Gewinns unserer Meinung nach wenig Sinn macht, schauen wir uns die Bewertung anhand des Umsatzes an: Mit einem Börsenwert von 6,5 Mrd. Dollar ist 3D Systems mit dem 9,5fachen des 2014er-Erlöses bewertet. Angesichts der schwachen Profitabilität ist das extrem hoch. Und bei Stratasys liegt die Bewertung bei dem Achtfachen. „Das ist der Anfang für eine längere Talfahrt der Aktie von 3D Systems“, sagte Andrew Left, Analyst bei Citron Research nach der Zahlenvorlage von 3D Systems. Citron Research hatte im vergangenen Jahr Reichental vorgeworfen, dass er die Fortschritte bei der Entwicklung der Technologie als deutlich zu rosig darstelle und damit zu einer Blasenbildung bei 3D-Aktien beitrage. Citron Research hatte sich 2013 auch sehr kritisch zu dem deutschen Hersteller Voxeljet geäußert.


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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    3 D Systems, Voxeljet – Stimmung gekippt, und jetzt? - Seite 2 Mit einer Serie von Gewinnwarnungen haben die Hersteller von 3D-Druckern, wie 3D Systems und Stratasys, seit Jahresanfang Investoren herb enttäuscht. Daher sind die Aktien der ehemaligen Kursraketen auf dem Weg nach unten. Investoren fragen sich, …

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