Aleo Solar
Solargeschäft wird für Bosch zum Millionengrab
Eigentlich will Bosch aus dem Solargeschäft aussteigen und verkaufte deshalb seine Tochter Aleo Solar. Doch dafür muss Bosch nun deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als geplant.
Um Aleo Solar überhaupt an das asiatische Firmenkonsortium SCP Solar verkaufen zu können, musste Bosch seine Solartochter bereits mit 31 Millionen Euro ausstatten. Doch damit nicht genug. Wie aus Unterlagen zur Hauptversammlung von Aleo Solar hervorgeht, drohen dem Stuttgarter Technologiekonzern weitere Kosten. Das berichtet die „WirschaftsWoche“ vorab.
Demnach verpflichtet sich Bosch laut Unterlagen nicht nur zu einer Auftstockung des Transaktionsausgleichs, sondern darüber hinaus auch zu einem Liquidationszuschuss bis zu einem Höchstbetrag von 50 Millionen Euro in bar. Diese Zusage besitzt so lange ihre Gültigkeit, bis Aleo Solar aus dem Handelsregister gelöscht wird, längstens jedoch bis 31. Dezember 2017. Bosch hielt knapp 91 Prozent an Aleo Solar. Vor dem Hintergrund, dass Bosch seit 2008 bereits insgesamt 3,7 Milliarden Euro in seine Solarsparte gesteckt hat, droht das Solargeschäft für Bosch damit zu einem Millionengrab zu werden.
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Mehr Ungemach droht zudem durch die Deutsche Balaton, einem Minderheitsaktionär von Aleo Solar. Die Beteiligungsgesellschaft hat eine Sonderprüfung beantragt, weil sie wissen will, ob im Bosch-Konzern Quersubventionen auf Kosten der Solar-Minderheitsaktionäre getätigt wurden. Dabei richtet sich das Augenmerk vor allem auf Lieferverträge für Solarzellen. Denn zu Bosch gehörte auch der Modulhersteller Bosch Solar, der kürzlich an Solarworld verkauft wurde.