Commerzbank muss um den zweiten Platz kämpfen

EZB-Chef Mario Draghi steht in dieser im Fokus, am Donnerstag wird über die weitere geldpolitische Strategie entschieden. Heute äußerte sich Draghi zunächst nur zu Griechenland und bescheinigte den Hellenen beachtliche Erfolge. Eine mutige Einschätzung zum 1.April, die schon bald auf eine ernsthafte Probe gestellt wird. Seit März 2012 ist das Land von den Anleihemärkten abgeschnitten. In diesem Jahr soll die Wirtschaft erstmals seit sieben Jahren wieder wachsen. In den kommenden vier Wochen will man sogar wieder den Kapitalmarkt anzapfen. Fest steht schon jetzt, dass auch die nächsten Monate viele Überraschungen parat halten werden. Aber auch der Blick in den Rückspiegel liefert wertvolle Informationen. Mehr dazu auch  im Chart-Webinar, zu dem Sie sich hier anmelden können.

Siegesserie hält an

Das erste Quartal im Börsenjahr 2014 ist Geschichte, und einige Anleger werden froh sein, die Achterbahnfahrt gut überstanden zu haben. Unter dem Strich ging der DAX trotz zahlreicher Krisen behauptet aus den ersten drei Monaten. Im Vergleich zum Jahresauftakt kletterte der Markt um knapp vier Zähler. Nicht viel, aber dank des Schlussspurts in den vergangenen beiden Wochen behielten die Bullen das siebte Quartal in Folge die Oberhand. Zugleich erleben wir derzeit die längste Gewinnserie seit den 1990er-Jahren, als der DAX 13 Quartale hintereinander Richtung Norden strebte. Auch heute geht die Tendenz in die richtige Richtung. Allerdings könnte der weitere Weg nach oben nun steiniger werden. Bereits im Februar pendelte der DAX zwischen 9650 bis 9720 für gut zwei Wochen seitwärts. Erst wenn auch diese Zone überwunden ist, sollte das Rekordhoch fallen.

Favoriten für 2014 geben Gas

Bei den Einzelwerten steht im Quartalsranking mit der Lufthansa eine Aktie ganz oben, die zu Jahresbeginn wohl kaum ein Profi zum engeren Favoritenkreis zählte. Doch das stramme Restrukturierungsprogramm scheint

Lufthansa

zu greifen, die Jahresbilanz wie auch die Dividendenerhöhung lieferten starke Impulse. Mit Kursgewinnen von 23 Prozent im laufenden Jahr stehen die Papiere deutlich vor denen der Commerzbank, die besonders von den Kursgewinnen zu Jahresbeginn profitieren und um rund 14 Prozent zulegten. Nun gilt es für den Finanzwert das Jahreshoch um 14 Euro zu überwinden. Den Bronzerang sichert sich mit knapp 13 Prozent Lanxess. Hier ruhen die Hoffnungen vor allem auf den neuen Chef Matthias Zachert, der heute seinen ersten Arbeitstag beim Spezialchemiekonzern erlebt. In einer frischen Studie taxierte Kepler Cheuvreux das Kursziel auf 62 Euro, die UBS siedelt den fairen Wert bei 63 Euro an.

DAX-Flops sind bereits deutlich abgeschlagen

Hinter den drei Erstplatzierten gibt es weitere Favoriten, die sich bereits in eine gute Ausgangslage gebracht haben. Vor allem HeidelbergCement und Infineon glänzen mit einer starken Charttechnik und stehen rund zwölf Prozent höher. Auch heute zählen beide Aktien zu den stärksten Werten. Neben vielen Gewinnern gibt es aber

Adidas

auch Enttäuschungen, rund die Hälfte der 30 DAX-Werte notiert seit Jahresbeginn tiefer. Schlusslicht mit minus 15 Prozent ist Adidas. Die Aussichten auf gute Geschäfte mit der Fußball-WM reichen nicht aus. Sorgen wegen des starken Euros und Turbulenzen in wichtigen Absatzmärkten wie Russland setzen der Aktie zu. Auch Volkswagen hat nach Verlusten von acht Prozent nicht nur den Anschluss zum DAX, sondern auch  zu den direkten Konkurrenten wie BMW und Daimler verloren, die zu den Gewinnern zählen. Auf Platz 28 und somit nur knapp hinter der Deutschen Bank liegt Henkel. Ähnlich wie Adidas leiden die Düsseldorfer unter der Wechselkursentwicklung. Daran dürfte sich wohl auch in 2014 vorerst nichts ändern.