checkAd

     1634  0 Kommentare DAX, EuroStoxx, Commerzbank – investieren im Zinstief

    Mit einem Handelsvolumen von 2,9 Mio. Euro von heute Morgen bis um 13 Uhr war die am vergangenen Donnerstag emittierte, fünfjährige griechische Anleihe das mit weitem Abstand am meisten gehandelte Papier an der Börse Stuttgart. Mit Sparbüchern oder Staatsanleihen der Industriestaaten können die Anleger hingegen praktisch nichts mehr verdienen. Weil die Zinsen geringer sind als die Inflation, sinkt die Kaufkraft der Sparer immer mehr. Diese Entwicklung könnte sich in den nächsten Jahren sogar noch verschärfen. Anleger müssen sich daher verstärkt nach Alternativen zu derart niedrig verzinslichen Produkten umschauen. Die jüngste Griechenland-Anleihe halten wir aber für keine gute Alternative. Daher blicken wir mal darauf, was man im Bereich 3 bis 4 Prozent Rendite auf mehrere Jahre so erwarten kann, wenn man über den Tellerrand hinausschaut.

    Die von den Banken angebotenen Zinssätze treiben vielen Sparern die Zornesröte ins Gesicht: Gerade mal 0,5 Prozent bekommen Anleger derzeit auf das Geld auf ihrem Sparbuch. Aufs Tagesgeld ist es häufig sogar noch weniger. Mit Bundesanleihen kann man gar nichts mehr verdienen. Die Zinsen für zweijährige Anleihen liegen bei nur mehr 0,15 Prozent. Jene für fünfjährige Papiere sind auf 0,57 Prozent abgerutscht und werfen damit eine so mickrige Rendite ab wie im Juli 2013. Der deutliche Zinsrückgang seit Ende 2013 deutet daraufhin, dass die Turbulenzen in den Emerging Markets sich auch auf die Konjunktur in Deutschland auswirken könnten. Denn nach der kräftigen Abwertung der dortigen Währungen sind deutsche Produkte in den Ländern jetzt spürbar teurer als noch vor wenigen Monaten. Das dürfte den hiesigen Export belasten.

    Inflation immer noch höher als der Zins – die ausgewiesene Inflation wohlgemerkt

    Im Gegensatz zu den Zinsen ist die Inflation hierzulande gegenüber dem langfristigen Durchschnitt jedoch kaum zurückgegangen. Zuletzt lag sie bei 0,9 Prozent. Bei Zinsen von 0,5 Prozent aufs Sparbuch sinkt die Kaufkraft damit von Jahr zu Jahr. Die Geldpolitik der EZB geht damit eindeutig zugunsten der Schuldner und zulasten der Sparer. Die Lage dürfte sich in den nächsten Monaten noch verschärfen. Denn die Inflation in der Euro-Zone war zuletzt auf nur mehr 0,5 Prozent gesunken, weshalb etliche Investoren zunehmend Angst vor Deflation haben. „Wir sind willens und bereit zu handeln“, sagte EZB-Chef Mario Draghi jüngst.

    Seite 1 von 3



    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX, EuroStoxx, Commerzbank – investieren im Zinstief Mit einem Handelsvolumen von 2,9 Mio. Euro von heute Morgen bis um 13 Uhr war die am vergangenen Donnerstag emittierte, fünfjährige griechische Anleihe das mit weitem Abstand am meisten gehandelte Papier an der Börse Stuttgart. Mit Sparbüchern …