Finanzkreise
Aromenhersteller Wild Flavors soll meistbietend verkauft werden
Der Aromenhersteller Wild Flavors soll meistbietend verkauft werden. Frühere Börsenpläne sind damit vom Tisch, berichtet das „manager magazin“ in seiner neuen Ausgabe
unter Berufung auf Finanzkreise. Eigentümer Hans-Peter Wild hatte 2007 angekündigt, sein Unternehmen an die Börse bringen zu wollen. Um das Unternehmen fit für den Kapitalmarkt zu machen, verkaufte
er vor vier Jahren 35 Prozent seines Erbes an den US-Investor KKR. Nur die Limonadenmarke Capri-Sonne blieb komplett in Familienbesitz. Auch eine Trennung von der Getränketochter werde jetzt
erwogen: Brancheninsidern zufolge steht sie ebenfalls zum Verkauf.
Finanzkreise rechnen mit einem Erlös von bis zu zwei Milliarden Euro allein für Wild Flavors. Die Citigroup, die mit dem Prozess beauftragt ist, hat die Zahl der Bieter auf eine Handvoll
beschränkt, führt das „manager magazin“ aus. Allerdings ist aus Kreisen Prozessbeteiligter zu hören, dass Wild einen Strategen gegenüber einem Finanzinvestor bevorzugen würde.
Zu den Favoriten zählt der weltgrößte Aromenhersteller Givaudan aus der Schweiz (Umsatz: 3,6 Milliarden Euro), so das Magazin weiter. Der Konzern könnte nach der Akquisition gewaltige Synergien
heben – und deshalb einen höheren Preis bezahlen. Dem einzig geladenen Finanzinvestor EQT werden nur Außenseiterchancen eingeräumt. Die Schweden gelten als Spezialisten für Aromastoffe, weil sie
vor gut einem Jahrzehnt die Branchengröße Symrise geschaffen haben. Zudem könnte der Finanzinvestor Capri-Sonne gleich im Paket mitkaufen.
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