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     1263  0 Kommentare Nordex zwischen CORE 2015, Rand und Lira

    Eine Rally sondergleichen hat die Aktie von Nordex hingelegt. Gegenüber Ende 2012 hat sich das Papier vervierfacht. Nichts desto trotz notiert es aber noch meilenweit unter dem Hoch des Jahres 2001. Nach einer deutlichen Restrukturierung hat der Hersteller von Windkraftanlagen im Jahr 2013 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Vorstandschef Jürgen Zetschky treibt die Kostensenkungen weiter voran. Der Konzern ist gut unterwegs, um die 2015er-Ziele zu erreichen. Genügt das, damit die Aktie abhebt?

    Die Restrukturierung bei Nordex trägt Früchte: Vorstandschef Jürgen Zetschky hat die unausgelasteten Werke in den USA und China geschlossen und die Turbinenfertigung auf Rostock konzentriert. Diese und etliche andere Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass der Konzern den Umsatz im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 1,43 Mrd. Euro gesteigert hat. Mit einem weltweiten Marktanteil von 3,7 Prozent hat er die Rückkehr unter die zehn größten Hersteller von Onshore-Windkraftanlagen geschafft. Auf der Liste war Nordex letztmalig im Jahr 2008 vertreten. Grund für die erfreuliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 war die starke Nachfrage aus der Region Europa, Naher Osten und Afrika, die ein Umsatzplus von mehr als 50 Prozent verbucht hat. Aufgrund des konzernweiten Umsatzanstiegs und der Kostensenkungen hat Nordex einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 44,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer operativen Marge von 3,1 Prozent. Vor einem Jahr stand noch ein operativer Verlust von 61,1 Mio. Euro zu Buche.

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    Geschäft in Deutschland soll weiter wachsen

    Nordex auf 1 Jahr

    Nordex auf 1 Jahr

    Zetschky ist zuversichtlich, dass es im laufenden Jahr weiter aufwärts geht, wenngleich nicht mehr mit dem rasanten Tempo des Vorjahres. So soll der Umsatz auf bis zu 1,5 Mrd. Euro zulegen. Optimistisch stimmt den Firmenlenker, dass der Erlös bereits zu mehr als 80 Prozent durch den Auftragsbestand abgedeckt ist. Zu dem Umsatzplus soll nicht zuletzt der Heimatmarkt Deutschland beitragen, kommt es doch wegen der Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu Vorzieheffekten. Die von der Bundesregierung geplanten Installationen von 2.500 Megawatt pro Jahr für Onshore-Windanlagen bieten dem Konzern allerdings auch gute Perspektiven für die Zukunft. Denn das Niveau wurde seit der Einführung des EEG nur zwei Mal deutlich übertroffen.

    Steigerung des Gewinns steht oben auf der Agenda

    „Zentraler als das Geschäftsvolumen ist für uns jedoch, dass wir unsere Ergebnisqualität kontinuierlich verbessern“, sagte der Firmenlenker. Für 2014 strebt er eine operative Marge von 3,5 Prozent bis 4,5 Prozent an. Dazu beitragen sollen weitere Kostensenkungen. 2013 hatte der Konzern die Materialkosten um rund 100.000 Euro je Turbine gesenkt und damit ein Drittel der Einsparungen der im Rahmen des Sparprogramms „CORE 2015“ vorgesehenen Ziele erreicht. Gegenwind droht dem Konzern allerdings von schwachen Währungen, wie dem südafrikanischen Rand und der türkischen Lira. So kostet eine Euro derzeit 14,45 Rand. Vor zwei Jahren waren es noch zehn Rand. Die Abwertung der Lira ist ebenfalls bekannt. 2013 steuerten die Auftragseingänge aus Südafrika mit knapp 200 Mio. Euro aber fast 13 Prozent der konzernweiten Orders bei. Weitere neun Prozent kamen aus der Türkei.

    Kräftige Ergebnisverbesserung bis 2015 geplant

    Der Firmenlenker lässt sich jedoch nicht verunsichern. Er hat vielmehr ehrgeizige mittelfristige Ziele. Bis 2015 soll der Umsatz mindestens bei 1,5 Mrd. Euro liegen und die operative Marge fünf Prozent erreichen. Die Analysten sind zuversichtlich, dass Zetschky die Ziele sowohl für dieses als auch für das nächste Jahr erreichen wird. Demnach soll die Marge nach 4,3 Prozent für 2014 auf 5,2 Prozent im nächsten Jahr zulegen. Damit stünden dann 80 Mio. Euro zu Buche. Das wäre eine Verbesserung um 80 Prozent gegenüber dem 2013er-Wert.

    Aktie ist nicht zu hoch bewertet

    In den vergangenen Monaten hat die Nordex-Aktie kräftig geschwankt. Investoren hatten befürchtet, dass die Kürzung des EEG drastisch ausfallen würde. Nach der Entscheidung der Bundesregierung kann davon allerdings keine Rede sein. Anleger können sich daher darauf konzentrieren, ob es Zetschky gelingt, die Profitabilität weiter deutlich zu verbessern. Wenn er das schafft, könnte die Aktie weiter abheben. Denn mit einem 2015er-KGV von 18 ist sie nicht zu teuer. Mutige Anleger können daher mit einem Knock-out-Bull von steigenden Kursen profitieren. Das Papier mit der WKN CF4BUP hat einen Hebel von rund sechs. Wer es defensiver mag, kann die hohe Volatilitätsbewertung bei Nordex für den Kauf von Discountzertifikaten nutzen. Das Papier mit der WKN CZ93WJ hat einen Cap bei 9,50 Euro, knapp acht Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs. Die Renditechance bei dem bis September 2014 laufenden Papier macht 25,2 Prozent p.a. aus, bei einem Discount von 17 Prozent.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nordex zwischen CORE 2015, Rand und Lira Eine Rally sondergleichen hat die Aktie von Nordex hingelegt. Gegenüber Ende 2012 hat sich das Papier vervierfacht. Nichts desto trotz notiert es aber noch meilenweit unter dem Hoch des Jahres 2001. Nach einer deutlichen Restrukturierung hat der …

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