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     847  2 Kommentare Brasilien für Taktikfüchse – 2.Halbzeit

    In der ersten Halbzeit zu unserer Brasilien-Analyse hat Ihnen Egmond Haidt die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen näher gebracht und erläutert, warum am Zuckerhut Mut und Risiko gefordert ist, wenn man jetzt den Einstieg wagt. Doch die Börse hat im Frühjahr dynamisch nach oben gedreht, der Index konnte die 50.000er-Marke mit Vehemenz zurück erobern. Wie aber geht es Petrobras, Vale oder den brasilianischen Banken? Die Antwort ist durchaus wichtig, denn speziell die Banken gewinnen an Gewicht im Bovespa-Index. Die zweite Halbzeit steht also erneut im Zeichen der Taktik, mit speziellem Fokus auf Einzelwerte.

    Petrobras hat sehr hohe Schulden

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    Die Abstufung von Brasilien durch Standard & Poor’s hat auch negative Auswirkungen für Firmen, die sich größtenteils in Staatsbesitz befinden, wie für den Ölmulti Petrobras und den größten Stromversorger des Landes Eletrobras. Denn mit der Senkung des Ratings für den Staat hat Standard & Poor’s auch das Rating für diese zwei Firmen auf BBB- gekürzt. Dabei haben die Konzerne auch so schon genug Probleme. Denn der Ölmulti verkauft Öl und Diesel zu staatlich vorgegeben Höchstpreisen, weshalb der Gewinn des Konzerns trotz der steigenden Preise des Rohstoffs sinkt. Zudem ist das Unternehmen der am höchsten verschuldete Ölmulti weltweit. Der Konzern, der Ende 2013 Schulden von 114,3 Mrd. Dollar hatte, hat im März für 8,5 Mrd. Dollar Anleihen platziert.

    Petrobras hat die Investitionen bis 2018 um 16 Mrd. Dollar auf 220,6 Mrd. Dollar gesenkt. Während die Investitionen in die Raffineriesparte radikal zusammengestrichen werden, werden jene für die Ölförderung aufgestockt. Das ist dringend nötig, war die Produktion des Staatskonzerns doch zuletzt auf das niedrigste Niveau seit 2009 gesunken. Der Konzern prognostiziert, dass er erst ab 2016 einen positiven Cash flow erwirtschaften wird, weshalb er ständig auf neue Kredite angewiesen ist. Das lassen sich die Anleihegläubiger entsprechend bezahlen. Je nach Laufzeit der Anleihen zahlt der Konzern einen Aufschlag von 250 bis 350 Basispunkte gegenüber US-Staatsanleihen. Zuletzt ist die Aktie zwar ebenso wie der Gesamtmarkt deutlich gestiegen. Wenn die Ölpreise aber weiter klettern, könnte die Aktie von Petrobras wieder in Richtung des Fünf-Jahres-Tiefs abrutschen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Brasilien für Taktikfüchse – 2.Halbzeit In der ersten Halbzeit zu unserer Brasilien-Analyse hat Ihnen Egmond Haidt die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen näher gebracht und erläutert, warum am Zuckerhut Mut und Risiko gefordert ist, wenn man jetzt den Einstieg wagt. Doch die Börse …