Zalando-IPO
Aufgepasst: Steht Zalando-Börsengang unmittelbar bevor?
Foto: Zalando
Bereits seit geraumer Zeit halten sich die Gerüchte und Spekulationen über einen möglichen Börsengang von Zalando. Zusätzlich genährt wurden sie vor knapp zwei Monaten durch die Ankündigung
des Unternehmens, ab Sommer als Europäische Aktiengesellschaft (SE) zu fungieren. Doch seitdem ist wenig Neues an Informationen nach außen gedrungen. Bis jetzt.
Denn der Börsengang des Onlinehändlers steht offenbar bereits im dritten Quartal dieses Jahres bevor. Das berichtet die Internetseite „deutsche-startups.de“ mit Verweis auf einen Bericht des Hamburger Wirtschaftsmagazins
„Bilanz“. Die Entscheidung zu diesem Schritt sei bereits gefallen, heißt es weiter. Bleibt die Frage des richtigen Handelsplatzes. Zwar konnte das Unternehmen seinen Umsatz in den letzten Jahren
massiv steigern – laut „deutsche-startups.de“ von 6 Millionen (2009) auf 1,8 Milliarden Euro (2013). Und allein 2013 konnte der Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr erneut um über 50% gesteigert
werden.
Als Handelsplatz kommt die US-Technologiebörse Nasdaq in Frage
Doch die Zahlen haben noch immer einen Haken: Während die Umsätze rasant steigen, steigt zugleich auch der Verlust des Unternehmens. 2013 betrug dieser dem Bericht zufolge 118 Millionen Euro.
Deutsche Anleger scheuen solch verlustreiche Unternehmen, weswegen ein IPO an einem deutschen Handelsplatz zumindest schwierig werden könnte. Der gleichen Meinung scheint auch das Management des
von den Samwer-Brüdern gegründeten Unternehmens zu sein: Der Fokus liege deswegen auf einem Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq.
Lesen Sie auch
Auch wenn die Berichte einmal mehr noch als Spekulation zu bewerten ist, werden bereits Namen der möglichen Konsortialbanken genannt. Im Gespräch: Die Schweizer Bank Crédit Suisse, Morgan Stanley
und Goldman Sachs, heißt es in dem Bericht. Das Unternehmen selbst wies die Spekulationen als Gerüchte zurück. Mit einbeziehen in das Kalkül eines
Börsengangs - vor allem im Nasdaq - wird das Management wohl auch die aktuellen Entwicklung US-Amerikanischer Internetunternehmen. Denn in der letzten Zeit herrschte vermehrt Unruhe wegen der
Befürchtung des Platzens einer Internetblase 2.0. (mehr zu diesem Thema siehe: Dotcom-Blase 2.0. -
Crash der Technologiewerte?)
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte