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     4983  0 Kommentare 300.000 Euro Verlust pro Tag

    Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

     

    gestern hat EZB-Präsident Mario Draghi seine neue Zinspolitik bekannt gegeben. Der Notenbanker wird zum ersten Mal zweckgebundene Kredite vergeben. Dadurch will er Geld direkt in Unternehmen und Haushalte lenken. Bisher hat dieses Experiment noch Niemand gewagt. Zudem hat er einen negativen Einlagenzinssatz ausgerufen. Banken die ihr Geld bei der EZB parken, müssen demnach -0,1 Prozent Zinsen pro Jahr bezahlen. Bei aktuell etwa 110 Milliarden die bei der EZB liegen, sind dies 110 Millionen Euro im Jahr oder gut 300.000 Euro pro Tag an Strafzins.

    Trader sagen „Danke“!

    Trader mit denen ich gesprochen habe, freuen sich über die offensive Politik von Draghi. Es wurde deutlich, dass die EZB den Euro zu hoch findet und massiv intervenieren will, wenn dieser nicht nach unten geht. Dadurch sollen zusätzlich das Wachstum und die Inflation in der EU angekurbelt werden. In den letzten Ausgaben hatte ich bereits über die niedrige Volatilität an den Märkten berichtet. Gestern gab es endlich wieder gute Bewegungen und die EZB könnte die Lethargie an den Märkten gebrochen haben. Der Begriff „Currency Wars“ zu Deutsch „Währungskriege“ kommt wieder ins Gedächtnis. Auch andere Zentralbanken dürften versuchen ihre Währungen zu drücken um das Wachstum anzukurbeln.

    Neue Chancen!

    Durch die steigenden Schwankungen steigen die Chancen für Trader enorm. Die engen Spannen in denen sich viele Märkte befinden sind nahezu unerträglich. Viele Händler warten seit Monaten auf Impulse, damit endlich wieder Trends entstehen. Volatilitätsbarometer wie VDAX, VIX oder EVZ für den Euro waren ohnehin schon in der Nähe historischer Tiefststände. Doch Draghi könnte nun alles verändert haben!

    Wer profitiert und wer verliert?

    Steigt die Vola wieder an, gewinnen vor allem aktive Trader und schnelle Handelsstrategien. Diese waren in den letzten Monaten auf der Verliererseite. Investoren hingegen könnten abgeschreckt werden. Diese sind die Schwankungen in ihren Portfolios gar nicht mehr gewohnt und müssen daher reagieren. Auch die Rallye im DAX steht infrage, da dieser zwar die Marke von 10.000 Punkten erreicht hat, aber bisher immer wieder abverkauft wurde. Die kommenden Tage und Wochen dürften sehr spannend werden!

     

    Ihr Sebastian Hell
    Die obenstehende Kolumne wird Ihnen präsentiert von QTrade (www.qtrade.de)! Weitere Artikel von Sebastian Hell finden Sie auch unter www.qtrade.de/tradingblog!

     




    Sebastian Hell
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    Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte.
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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    300.000 Euro Verlust pro Tag Liebe Leserinnen, Liebe Leser,   gestern hat EZB-Präsident Mario Draghi seine neue Zinspolitik bekannt gegeben. Der Notenbanker wird zum ersten Mal zweckgebundene Kredite vergeben. Dadurch will er Geld direkt in Unternehmen und Haushalte lenken. …

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