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    DaxVestor Marktkommentar  1774  0 Kommentare DAX: 10.000 Punkte – und was jetzt?

    Nun ist es also soweit. Die EZB hat die Leitzinsen nochmals um zehn Basispunkte auf 0,15 Prozent gesenkt und den Einlagezins für Banken mit -0,10 Prozent erstmals im negativen Bereich festgelegt. Banken, die Geld bei der EZB parken, müssen nun dafür zahlen.

    EZB-Chef Mario Draghi kündigte außerdem unkonventionelle Maßnahmen an, u.a. will die EZB den Geschäftsbanken erneut mit 400 Milliarden unter die Arme greifen, um die Kreditvergabe anzukurbeln.

    Die EZB zieht (fast) alle Register

    Hintergrund der Maßnahmen ist der Kampf gegen die drohende Deflation im Euroraum. Anders als bei den Liquiditätsspritzen 2011 und 2012 ist das neue, bis 2018 laufende Kreditprogramm, an Bedingungen geknüpft. So müssen die Geschäftsbanken die Mittel zumindest teilweise an Unternehmen oder Private weiter ausleihen. Eine weitere Ankündigung betrifft den Ankauf von ABS-Papieren (Asset Backed Securities). Hierbei handelt es sich um forderungsgesicherte Wertpapiere, also zum Beispiel zu Paketen gebündelte Kredite von Banken. Als schöner Nebeneffekt können die Banken ihre Bilanzen dadurch bereinigen. Auch durch diese Maßnahme soll die Kreditvergabe der Banken angeregt werden – vor allem in Südeuropa. Ein Quantitative Easing Programm nach US-Vorbild gibt es dagegen wie erwartet nicht.

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    DAX nur kurz über 10.000 Punkten

    Während der EZB-Pressekonferenz zog der DAX kurzzeitig bis auf 10.013,69 Punkten an, ehe ein Rückfall um rund 100 Punkte folgte. Mario Draghi hat geliefert, größere Überraschungen blieben aus, für einige Anleger war die Luft damit offenbar raus. Doch schon am Freitag ging es aufgrund starker Arbeitsmarktdaten aus den USA wieder nach oben. Kein Wunder: Die Geldschleusen der EZB bleiben nicht nur geöffnet, sie wurden sogar noch ein Stück weiter aufgedrängt. Die Aktienmärkte werden von dieser Gemengelage weiterhin profitieren, auch wenn zwischenzeitliche Rücksetzer immer möglich sind. Zuletzt wurden Intermezzos der Bären aber immer durch großes Kaufinteresse auf den ermäßigten Kursniveaus schnell beendet. An dieser grundsätzlichen Konstellation hat sich heute nichts geändert.

    Fazit

    Erstmals in seiner Geschichte hat der DAX die 10.000er Marke überschritten. Die Tatsache, dass die Rekordmarke am Donnerstag schnell wieder abverkauft wurde, ist kein Beinbruch. Das Umfeld für Aktien bleibt gut, die Konjunktur in der Eurozone erholt sich, wenn auch schwächer als gedacht und zu Aktien gibt es nach wie vor so gut wie keine Alternative. Der nächste Angriff auf die 10.000 Punkte ist daher nur eine Frage der Zeit. Kommt es doch zu einem stärkeren Kursrücksetzer, wäre dies eine gute Einstiegsgelegenheit.


    Erfolgreiche Investments wünscht

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    Ihr
    Stefan Böhm
    Chefredakteur DaxVestor
     



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    Stefan Böhm
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    Stefan Böhm ist Börsianer mit Leib & Seele. Über die Internetseite www.boehms-dax-strategie.de bietet der Diplom-Volkswirt und Börsenjournalist eine Wissensplattform vom Börsenanfänger bis zum Börsenprofi. Seit 1994 publiziert Böhm in renommierten Fachmagazinen (z.B. als Chefredakteur des Optionsschein-Magazins) und gibt seit 2001 als Geschäftsführer der ATLAS Research GmbH Börsenmagazine und Briefe heraus. Zu seinen Erfolgen zählen nach eigenen Angaben u.a. die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise (2007 mit Gewinn + 335%), das Setzen auf steigende Aktienkurse (seit 2012) und die Vorhersage des Rohöl-/Rubel-Crash (2014).

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    Verfasst von 2Stefan Böhm
    DaxVestor Marktkommentar DAX: 10.000 Punkte – und was jetzt? Nun ist es also soweit. Die EZB hat die Leitzinsen nochmals um zehn Basispunkte auf 0,15 Prozent gesenkt und den Einlagezins für Banken mit -0,10 Prozent erstmals im negativen Bereich festgelegt. Banken, die Geld bei der EZB parken, müssen nun dafür zahlen.

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