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Commerzbank drohen wegen US-Sanktionsbruch 500 Millionen Dollar Strafe
NEW YORK/PARIS (dpa-AFX) - Nach der Rekordstrafe für die französische Großbank BNP Paribas für Geschäfte mit sogenannten Schurkenstaaten wie Sudan, Iran und Kuba könnte die Commerzbank laut einem Zeitungsbericht vergleichsweise glimpflich davonkommen. Die Behörden führten mit der Bank Gespräche über eine Einigung, schreibt die "New York Times" (Dienstag) unter Berufung auf informierte Kreise. Diese hätten erst begonnen und beinhalteten Strafen in Höhe von mindestens 500 Millionen US-Dollar. Eine Einigung könnte noch im Sommer erfolgen. Die Commerzbank wollte den Bericht auf Anfrage von dpa-AFX nicht kommentieren.
Die BNP Paribas hatte sich in ihrem Verfahren offiziell für schuldig bekannt, über Jahre gegen US-Handelssanktionen verstoßen zu haben. Dafür einigte sich die Bank nach monatelangen Verhandlungen mit der US-Justiz zuletzt auf eine Strafe von 8,97 Milliarden US-Dollar (6,6 Mrd Euro). Es ist die höchste jemals in den USA verhängte Buße gegen ein ausländisches Kreditinstitut. Ihre Banklizenz in den USA darf die BNP behalten, wird aber zeitweise von einigen Geschäften ausgeschlossen. Zudem müssen 13 Führungskräfte gehen.
Seit 2009 haben die USA zuvor wegen ähnlicher Fälle Strafen in Höhe von 4,9 Milliarden Dollar gegen 21 Finanzunternehmen, darunter HSBC , Lloyds Banking Group und eine Tochter der Deutschen Börse , verhängt. Gegen die Deutsche Bank wird noch ermittelt. Auch andere französische Institute stehen noch im Visier. Laut "New York Times" sollen diese Verfahren erst nach einer Einigung mit der Commerzbank zum Abschluss gebracht werden./jha/mmb/fbr