Palladium – doppelter Antrieb trotz südafrikanischer Einigung - Seite 2
Starke Nachfrage aus dem Investmentbereich
„Außerhalb der Automobilindustrie könnte die industrielle Nachfrage leicht sinken und die Schmucknachfrage weiter an Bedeutung verlieren. Im Gegensatz zu Platin soll die Investmentnachfrage bei Palladium einen Sprung nach oben auf 965.000 Unzen machen“, schrieben die Analysten der Commerzbank. „Dies ist wohl durch die Einführung von zwei neuen, physisch hinterlegten Palladium-ETFs in Südafrika Ende März bedingt.“ Die Hausse bei Palladium könnte dazu führen, dass weitere Investoren auf den fahrenden Zug aufspringen, und über Futures-Käufe die Notierung kurzfristig weiter nach oben treiben. Langfristig könnte vor allem die Nachfrage als Investment für das Edelmetall Palladium sprechen.
Sehr mutige Anleger, die sich neben dem physischen Kauf auch Hebelpapiere anschauen, können daher mit Discount Calls gehebelt von leicht steigenden Palladium-Notierungen profitieren. Das Papier mit der WKN DT3GGA läuft bis Dezember und hat einen Cap bei 875 USD. Die Renditechance macht rund 50 Prozent aus. Sollte Palladium allerdings bei Fälligkeit unterhalb des Basispreises von 775 USD notieren, entsteht ein Totalverlust. Weniger Risiko gehen Anleger mit der WKN DT3GG6, hier liegt der Cap bei 825 USD (Basispreis: 725 USD) und die Renditechance macht 18 Prozent aus. Allerdings können sich die Relationen noch verschieben, da beide Papiere nicht währungsgesichert sind. Der Blick auf den Chart weist jedoch auch den momentan einzigen negativen Aspekt für Palladium aus, der aber nicht unerwähnt bleiben sollte: Das Hoch aus dem Jahr 2011 muss nachhaltig überwunden werden, damit die charttechnische Lage sauber und problemlos aussieht.
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Erstellt von Egmond Haidt und Birgit Haas.